USR-Chefin Lasconi droht Partei mit rechtlichen Konsequenzen

Auch erweiterte Parteiführung für Unterstützung Nicușor Dans

Bukarest (ADZ) – Das politische Komitee der USR hat am Donnerstag den Beschluss des Parteivorstands vom Vortag bezüglich der Unterstützung des parteifreien Präsidentschaftsanwärters Nicu{or Dan anstelle der bisherigen USR-Kandidatin Elena Lasconi mit breiter Mehrheit (168 Ja- zu 51 Gegenstimmen) abgesegnet und der eigenen Parteichefin somit die Unterstützung für die Präsidentenwahl vom Mai entzogen. Lasconi wertete den Beschluss prompt als „missbräuchlich“: Da sie auf einem Parteitag zur Kandidatin gekürt worden sei, habe ihr die Unterstützung gleichfalls auf einem Konvent und nicht in einer informellen Sitzung der erweiterten Parteiführung entzogen zu werden.

Dem USR-Vorstand drohte Lasconi daher mit rechtlichen Konsequenzen – sie überlege, den Rechtsweg zu gehen, da „eine Handvoll Loser und Verräter“ längst nicht für die gesamte Partei stehe. Die Noch-USR-Chefin betonte erneut, weder als Präsidentschaftsbewerberin noch als Parteivorsitzende den Schritt zurück machen zu wollen und gab sich in Hinblick auf die nahende Präsidentenwahl siegesgewiss – sie werde nicht nur die erste Frau sein, die es ins höchste Amt im Staat schaffe, sondern auch „das beste Staatsoberhaupt, das Rumänien je hatte“, so Lasconi.

Die Schuld für den Entschluss ihrer Partei, sie angesichts ihrer kläglichen Umfragewerte aufs tote Gleis zu ziehen, gab Lasconi dem parteifreien Kandidaten Nicușor Dan, den die USR letztlich vorgezogen hatte – dieser habe „alles orchestriert“. Von den Medien darauf angesprochen, sagte der Bukarester Oberbürgermeister, nichts mit den Entscheidungen in der USR zu tun zu haben – er sei von USR-Vize Dominic Fritz lediglich telefonisch über den Beschluss des Parteivorstands, ihn ab sofort zu unterstützen, informiert worden.