Groß war die Freude der Temeswarer, als ihre Stadt 2016 zur Kulturhauptstadt Europas gewählt wurde, groß sind die Erwartungen heute immer noch. Viele Fragen bewegen die Temeswarer heute. Über den Stand der Dinge sprach Bürgermeister Dominic Fritz mit der BZ-Redakteurin Ștefana Ciortea-Neamțiu.
2016 hat Temeswar den Titel einer Kulturhauptstadt Europas gewonnen, das sollte in diesem Jahr sein, hat sich wegen der Pandemie um zwei Jahre verschoben. Wie sehen Sie die Rolle des Bürgermeisters in so einem Projekt?
Für mich ist erst einmal wichtig, was ist die Rolle der Stadt, des Bürgermeisteramtes, denn es ist nicht der Bürgermeister als Person, sondern die Institution, die er vertritt und da hat natürlich eine Stadtverwaltung eine ganz zentrale Rolle in jeder Kulturhauptstadt. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass dieses Projekt nicht mein Projekt ist und auch nicht das Projekt des Rathauses, sondern der kompletten Stadtgesellschaft und sogar das Projekt Rumäniens. Wir brauchen ganz klar die Unterstützung der Regierung, anderer Autoritäten, wir brauchen die Beteiligung der Kulturinstitutionen, aber auch von der unabhängigen Kulturszene, wir brauchen die Wirtschaft. Um auf meine Rolle zurückzukommen: Die wichtigste Aufgabe jetzt ist es, all diese Akteure zusammenzuführen und in dieselbe Richtung zu führen, denn in der Vergangenheit gab es da viel Gezerre in unterschiedliche Richtungen.
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