Internationale Beziehungen und Europastudien auf Deutsch

Studierende können sich für Austauschsemester im Ausland bewerben

Doz. Dr. Alexandru Jădăneanţ eröffnete das neue Studienjahr an der DAIBES in Temeswar.

Temeswar - „Sie haben sich einen besonderen Studiengang ausgewählt. Die Kenntnisse, die Sie im Laufe Ihres Studiums erwerben, werden Ihnen dazu helfen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten“, sagte Siegfried Geilhausen, Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar/Timişoara, anlässlich der feierlichen Eröffnung des Studienjahres an der Deutschsprachigen Abteilung für Internationale Beziehungen und Europastudien (DAIBES). Vizekonsul Geilhausen wies auf den Vorteil der Studierenden hin, in einer Fremdsprache studieren zu können, und das in der multikulturellen Gegend des Banats, „dem wirklichen Herzen Europas“. Auf ihrem Karriereweg sollen die Absolventen der DAIBES Rumänien mitnehmen und gerade im Ausland dazu beitragen, die bestehenden Vorurteile abzubauen, so Siegfried Geilhausen.

27 Studentinnen und Studenten haben das neue Universitätsjahr an der DAIBES der Temeswarer West-Universität begonnen. Die Zahl der Interessenten ist seit vergangenem Jahr deutlich gestiegen, so Dozent Dr. Alexandru Jădăneanţ, der Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen und Europastudien.

Die DAIBES wurde im Jahr 2005 von Dozent Dr. Vasile Docea gegründet, der die Idee eines derartigen Studienganges aus Klausenburg/Cluj-Napoca mitgebracht hatte. „Ich wurde vom damaligen Rektor gebeten, eine Studie aufzustellen, um zu sehen, wieviele Absolventen deutscher Gymnasien es im Banat gibt. Es waren damals etwa 300 Absolventen“, erinnerte sich Doz. Dr. Vasile Docea an die Anfänge der DAIBES. Auch wenn die Zahl dieser deutschsprachigen Lyzeumsabsolventen in den letzten Jahren etwas gesunken sei, bliebe das Interesse für die deutschsprachigen Studiengänge in Temeswar weiterhin hoch, betonte Vasile Docea.

Bei der feierlichen Eröffnung des DAIBES-Studienjahres waren auch Alina Baciu, die Leiterin des Deutschen Kulturzentrums in Temeswar, und Annik Trauzettel, ifa-Redakteurin bei Radio Temeswar, zugegen. Alina Baciu stellte das Angebot des Deutschen Kulturzentrums vor, das den Studierenden Fachbücher und –zeitschriften zur Verfügung stellt, aber auch die eine oder andere Kulturveranstaltung organisiert, die für sie von Interesse sein könnte. ifa-Redakteurin Annik Trauzettel bot den an Medien interessierten Studierenden an, ein Praktikum bei Radio Temeswar abzulegen.

Ein ehemaliger Erasmus-Student, Mark Montazem-Sadighi, sprach über seine Auslandserfahrung und riet den Anwesenden, sich für ein Erasmus-Stipendium zu bewerben. Dies sei an 55 Partneruniversitäten auf der ganzen Welt möglich. Marius Mischie, der Vorsitzende der UN-Jugenddelegierten im Banat, präsentierte die von ihm geleitete Organisation und ermahnte die Studierenden, sich an den von der UN Youth Association angebotenen Fortbildungen zu beteiligen. „Das könnte für euch ein erster Schritt sein, wenn ihr später eine Diplomaten-Karriere einschlagen wollt“, sagte Mischie. All denen, die sich ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) wünschen, steht ab diesem Universitätsjahr die neue DAAD-Lektorin Anne Schröder für Gespräche zur Verfügung.