Eine Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Russlanddeportation veranstaltet der Verein der ehemaligen Russlanddeportierten am Sonntag, dem 8. März, um 12 Uhr, im Temeswarer AMG-Haus. Die Veranstaltung soll an die Verschleppung der Rumäniendeutschen durch die Rote Armee zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion erinnern: 70-80.000 Rumäniendeutsche, Männer zwischen 17 und 45 Jahren, Frauen zwischen 18 und 30 Jahren, darunter Banater Schwaben (33.000), Siebenbürger Sachsen (über 30.000) und Sathmarschwaben (5000) wurden in der Zeitspanne 2.-16. Januar 1945 vornehmlich in die Ukraine, aber auch in den Kaukasus zur sogenannten Aufbauarbeit deportiert.
Laut Ignaz Bernhard Fischer, dem Vorsitzenden des Landesvereins der ehemaligen Russlanddeportierten (gegründet 23.02.1990), soll zu diesem Anlaß ein Denkmal für die Russlanddeportation vor dem AMG-Haus eingeweiht werden. Das drei Meter hohe Monument aus Russberg-Marmor, dessen Kosten aus Eigenmitteln des Vereins gedeckt werden, soll, laut Fischer, "ein Denkmal für die Gegenwart und ein Mahnmal für die kommenden Generationen" darstellen. Der Gedenkfeier geht um 10 Uhr ein von Bischof Martin Roos zelebrierter Festgottesdienst in der Temeswarer Domkirche voraus.
Zu dieser Veranstaltung wurden zahlreiche hohe Gäste aus dem In- und Ausland eingeladen, allen voran Klaus Johannis, Rumäniens Präsident, DFDR-Abgeordneter Ovidiu Gan], Hartmut Koschyk, Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung, Werner Hans Lauk, deutscher Botschafter in Rumänien, Rolf Maruhn, deutscher Konsul in Temeswar, alle Vorsitzende der deutschen Foren Rumäniens,Nicolae Robu, Temeswarer Bürgermeister, und Titu Bojin, Vorsitzender des Temescher Kreisrats, Vertreter der Kirche, der Vereine der B²r²gan-Verschleppten und der ehemaligen politischen Häftlinge, Presse, Rundfunk und Fernsehen.