Mega-Sachsentreffen

Viele Ehrengäste beim Sachsentreffen 2017 dabei.
Foto: privat

So könnte man das diesjährige Treffen der Siebenbürger Sachsen in Hermannstadt bezeichnen. Es war eine grandiose Veranstaltung, mit den meisten Teilnehmern, die je an einem Sachsentreffen beteiligt waren. Als im Vorstand des DFD Siebenbürgen darüber beraten wurde, ob das Treffen weiterhin nur in Birthälm oder turnusmäßig in den Städten Siebenbürgens stattfinden soll, war ich ein Verfechter der zweiten Variante. Nach einigen erfolgreichen Sachsentreffen in den Städten Bistritz, Kronstadt, usw., erleben wir in Hermannstadt den Höhepunkt.

Dieser war auch dadurch gegeben, dass der rumänische Staatspräsident Klaus Werner Johannis, ein Siebenbürger Sachse, daran teilgenommen hat. Wer hätte je gedacht, dass es einer von uns Rumäniendeutschen in das höchste Amt schafft? Das Wunder hat stattgefunden, ein guter Grund um optimistisch für die Zukunft zu sein.

Aber um so etwas veranstalten zu können, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Vor allem bedarf es einer engen Zusammenarbeit vor Ort. Diese ist durch ein exemplarisches Zusammenwirken zwischen Forum und evangelischer Kirche gegeben.

Dann braucht man natürlich finanzielle Ressourcen. Diese verdanken wir der Unterstützung seitens Rumäniens und Deutschlands, die vor 25 Jahren im bilateralen Freundschaftsvertrag vorgesehen hatten, die deutsche Minderheit in Rumänien zu unterstützen (vorzüglich geschehen!)

Man braucht natürlich eine Mannschaft, die alles organisiert. In diesem Fall hatte Prof. Martin Bottesch, der Vorsitzende des DFD Siebenbürgen eine sehr gute, unterstützt von der Landes-Geschäftsstelle. Ein ganz großes Kompliment für die Art und Weise, wie sie die Veranstaltung vorbereitet und durchgeführt haben!

Es gibt eine sehr gute Kooperation mit den Landsmannschaften in Deutschland, Österreich, Kanada und den USA. Ein Novum in der ganzen Geschichte war der Ko-Veranstalter, der HOG-Verband in Deutschland. Dieser hat sämtliche HOG’s mobilisiert, die sich am Ereignis beteiligt haben. Auf deren Vorschlag wurde das Sachsentreffen ausnahmsweise nicht im September, sondern im Augst, in der Urlaubszeit, veranstaltet. Mehr als das, es gab vorher und es gibt auch nachher viele Veranstaltungen in den Gemeinden, so dass die Sachsen aus dem Ausland eine längere Zeit in Siebenbürgen verbringen werden, um sich wieder daheim zu fühlen, wie das Motto es formulierte: In der Welt zu Hause, in Siebenbürgen daheim.

Wir Nicht-Sachsen haben uns sehr wohl gefühlt und drei schöne Tage in Hermannstadt verbracht.

Daher meine Anregung: Wäre es nicht sinnvoll im Banat über eine ähnliche Veranstaltung nachzudenken, die etwa 2021 – wenn Temeswar europäische Kulturhauptstadt sein wird – stattfinden soll?

Ich bin sicher, dass Forum, Landsmannschaft, HOG’s und Kirche diese Herausforderung zusammen meistern könnten!