Johannis’ horrende Flugkosten schlagen hohe Wellen

Mehr als 113 Millionen Lei allein auf Flüge aufgewendet

Klaus Johannis | Archivfoto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) – Das Präsidialamt unter Interims-Präsident Ilie Bolojan hat, wie versprochen, die bisher unter Verschluss gestandenen Flugkosten seines Amtsvorgängers Klaus Johannis freigegeben und „aus Respekt gegenüber den Bürgern“ veröffentlicht, wie Bolojan hervorgehoben hatte.

In der Öffentlichkeit schlugen die Zahlen prompt hohe Wellen: Zwischen 2015 und 2025 bzw. binnen seiner mehr als zehn Jahre im Amt unternahm Johannis insgesamt 193 Auslandsreisen, die den Steuerzahler dank seiner Vorliebe für gechartete Luxusjets über 113 Millionen Lei bzw. knapp 23 Millionen Euro kosteten. Spitzenjahr in puncto Flugkosten war 2023, als das frühere Staatsoberhaupt mehr als 35,45 Millionen Lei bzw. über 7 Millionen Euro „verflog“. Die aus Flugkosten-Sicht teuersten Auslandstouren des Ex-Staatschefs waren jene in Südamerika und Afrika – erstere schlug nämlich mit mehr als 7 Millionen Lei und letztere mit 3,5 Millionen Lei zu Buche.

Seitens der Koalitionsparteien stellte UDMR-Chef Kelemen Hunor klar, dass derlei Ausgaben „eindeutig zu hoch“ seien, zumal sie dem Land letztlich keinerlei konkreten Nutzen gebracht hätten. Auch Oppositionspolitiker reagierten scharf: Diese Kosten würden eindeutig eine „Verirrung“ unter Beweis stellen, zu der es künftig nicht mehr kommen dürfe, sagte USR-Chefin und -Präsidentschaftsanwärterin Elena Lasconi. Der Bukarester Oberbürgermeister und parteifreie Präsidentschaftsbewerber Nicușor Dan betonte seinerseits, dass derlei Flugkosten „durch nichts zu rechtfertigen“ sind und fortan „Transparenz in puncto Behördenausgaben“ die Regel sein müsse. Die rechtspopulistische AUR behauptete indes, dass Bolojan die horrenden Flugkosten seines Amtsvorgängers einzig auf Druck von Parteichef George Simion hin veröffentlicht habe.