Proteste nach umstrittenem Vorschlag von SNSPA

Bukarester Uni nominiert US-Präsident Trump für Friedensnobelpreis

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) – Der Studentenrat der Hochschule für Politik- und Verwaltungsstudien (SNSPA) distanziert sich von der Entscheidung der Universitätsleitung, den amerikanischen Präsidenten Donald Trump für den Friedensnobelpreis zu nominieren. SNSPA-Rektor Remus Pricopie begründete die Initiative mit Trumps diplomatischen Initiativen, darunter Bemühungen zur Deeskalation in Gaza und zur Schaffung einer gerechten Friedenslösung in der Ukraine. Die Nominierung wurde in einer Senatssitzung am Donnerstag beschlossen und laut offiziellen Angaben von SNSPA will die Universität weitere nationale und internationale Partner in die Initiative einbinden. Auf Instagram bemängeln die Studenten, dass sie nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen wurden. 

Laut ihrer Erklärung gab es in der Senatssitzung keine einzige „Ja“-Stimme ihrer Repräsentanten – vier votierten dagegen, fünf enthielten sich. Der Studentenrat fordert mehr Transparenz sowie eine breitere Konsultation, da eine solche Nominierung erhebliche akademische, diplomatische und ethische Auswirkungen habe. Die Studenten betonen, dass die Universität demokratische Werte, Pluralismus und Inklusion fördern solle und dass ohne ausreichende Debatte entschieden wurde. Der Dekan der SNSPA-Fakultät für Politikwissenschaften, Cristian Pîrvulescu, bestätigte, dass die Initiative vom Rektor ausging und der Senat ohne die Stimmen der Studentenvertreter zugestimmt habe. Doch nicht nur Studenten sind verärgert: Der renommierte rumänische Politologe Vladimir Tismăneanu von der amerikanischen Universität Maryland verkündete auf Facebook, seinen Ehrendoktor der SNSPA zurückzugeben. 

Die Organisation, die den Nobelpreis vergibt, teilt im Internet mit, dass die Frist für Nominierungen zum Friedensnobelpreis 2025 am 31. Januar abgelaufen ist.