Bukarest (ADZ) - Der Chef des mitregierenden Ungarnverbands (UDMR), Hunor Kelemen, hat im Gespräch mit dem Nachrichtensender Digi 24 betont, dass im Fall einer Niederlage des Koalitionskandidaten Crin Antonescu bei der Präsidentenwahl vom Mai die aktuelle Regierungskoalition „spätestens im Herbst“ in die Brüche geht – es sei schlichtweg unmöglich, dass man im Fall einer Wahlniederlage des gemeinsamen Kandidaten noch weitermachen könnte. Wenn eine Koalition, die auf drei großen politischen Parteien aufbaue, die Parlamentsmehrheit sowie gemeinsam mehr als 3000 Bürgermeister stelle, bereits wenige Monate nach der Parlamentswahl eine deutliche Wahlniederlage einfahre, bedeute dies de facto, dass sie sich „unter den Wählerinnen und Wählern keines Zuspruchs mehr erfreut“, entsprechend werde das neue Staatsoberhaupt eine neue Mehrheit zusammenschweißen müssen. Sollte Antonescu im Wahlrennen unterliegen, werde die aktuelle Mehrheit zweifelsfrei spätestens im Herbst unfunktional sein – dieser Wahrheit müsse man ins Auge sehen, sagte Kelemen.
Der UDMR-Chef hob des Weiteren hervor, dass die Präsidentenwahl vom Mai für den Staat einen wahren Lackmustest darstellt – ein Fakt, dessen sich die Behörden nur allzu gut bewusst seien. Von daher glaube er nicht, dass die Fehler von letztem Jahr wiederholt würden. Der UDMR-Politiker räumte zudem ein, dass die Wählerschaft „nervös, besorgt und wütend“ ist. Zusätzliche Erläuterungen bezüglich des annullierten ersten Durchgangs der Präsidentenwahl hätten „viel früher, noch im Dezember, nicht erst im Februar“ erfolgen müssen – ohne sie seien Unsicherheit und Misstrauen der Menschen vor dem Hintergrund bereits bestehender wirtschaftlicher, politischer und sozialer Probleme stetig gestiegen.