Bukarest (ADZ) – Der frühere Bürgermeister des 5. Hauptstadtbezirks, Marian Vanghelie, entgeht einer Haftstrafe von fast zwölf Jahren. Das zuständige Bukarester Gericht hat ihn in mehreren Anklagepunkten rechtskräftig freigesprochen und in anderen das Verfahren eingestellt, weil die mutmaßlichen Straftaten nach Auslegung des Verfassungsgerichts verjährt sind. Damit kippte das Gericht ein Urteil der untergeordneten Instanz aus dem Jahr 2021, als Vanghelie wegen fortgesetzter Bestechlichkeit, Amtsmissbrauch und Geldwäsche zu elf Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Die Antikorruptionsbehörde DNA hatten ihm 2015 vorgeworfen, zwischen 2006 und 2014 rund 30 Millionen Euro Schmiergeld für die Vergabe verteuerter Bauaufträge an einen Geschäftsmann kassiert zu haben. Der Schaden für die Stadtkasse lag bei fast 60 Millionen Euro.
Vollständig ohne Konsequenzen bleibt der Fall für Marian Vanghelie jedoch nicht: Das Gericht ordnete die Sondereinziehung von knapp 14 Millionen Lei aus seinem Vermögen an.