In Erinnerung an den 16. Oktober 1612, sind wir, Jugendliche des Deutschen Jugendforums Kronstadt, nach Marienburg zum Studentendenkmal gefahren. Dies ist ein Moment, dessen unsere deutsche Gemeinschaft jährlich gedenkt, an welchem auch wir als Schüler oder Alumni unserer Honterusschule uns an die gefallenen Schüler erinnern, welche im Kampf für Heimat und Familie ihr Leben ließen. Wir schauen mit Respekt zurück und denken mit Gnade an dieses Ereignis, welches von Ehre, Mut und Idealen spricht, von anderen und doch gleichen Zeiten, da es nie zu spät ist, für solche Werte einzustehen.
Am Denkmal angekommen, haben wir über die Ereignisse von 1612 geredet, wir haben einen Trauerkranz niedergelegt, jeder von uns hat eine Kerze angezündet und dabei einen kurzen Gedanken, den wir mit diesem Ereignis verbinden, ausgesprochen und zum Schluss haben wir eine stille Gedenkminute im Gebet gehalten. Vor der Abfahrt haben wir noch die Umgebung in der Nähe der alten Burg besichtigt und dabei mehr über die Geschichte des Burzenlandes erfahren.
Wir sind nach Marienburg gefahren, um eine Tradition und deren Geist aufrecht zu erhalten. Es ist uns bewusst, dass wir keinen direkten Bezug zu den damaligen Gefallenen haben, die Bedeutung unserer Fahrt liegt jedoch darin, auch den jüngeren Generationen das Verständnis zu vermitteln, dass sie ein Teil der Honterus-Familie sind und dass diese Tatsache ein grundlegender Aspekt für die Entwicklung ihres Heimatgefühles ist. Dieses Gefühl entsteht nämlich nicht nur aus den eigenen Erfahrungen, sondern es ist auch den Tausenden Helden, Märtyrern aber auch jenen einfachen Menschen zu verdanken, welche zur rechten Zeit gewusst haben, dass sie ihre Seele einem Ideal widmen müssen, welches zum Erhalt des Heimatlandes geführt hat und als Beweis für die individuelle Aufrichtigkeit in der Gesellschaft und im christlichen Glauben steht.
Folgende Gedanken haben wir am Denkmal ausgesprochen:
Thomas [indilariu: Es hätte wie bereits 1611 bei dem glänzenden Sieg über Bathóry erneut funktionieren können. Auf jeden Fall beeindruckt es, dass so viele Kronstädter bereit waren, für die verfassungsmäßige Ordnung, die Rechtsstellung der Siebenbürger Sachsen zu sterben. Möglicherweise wäre die Geschichte der Sachsen als freie Menschen damals zu Ende gewesen. Wären wir heute, Sachsen und Rumänen, die wir die Werte unserer Nachbarschaft so hoch schätzen, nicht um einen ganz wesentlichen Punkt ärmer?
Paul Binder: Es ist schwer, einen direkten, persönlichen Bezug zu den vor über 400 Jahren Gefallenen zu finden. Wir gedenken und danken aber dafür, dass wir heute dank dieser Menschen in Frieden und Freiheit leben dürfen. Es liegt jetzt an uns, jeden Tag aufs Neue zu entscheiden, was wir mit diesem Geschenk unserer Vorfahren machen.
Petra A. Binder: Nicht dass wir wenige sind, sollen wir daraus lernen, sondern dass es Menschen gab, welche an Ihre Ideale geglaubt und für diese gekämpft haben, für Glaube, Heimat und Familie.
Remus Ducaru: Michael Weiss – gemeinsam.
Ionescu Tudor: Danke für euren Mut!
Brianna: Danke.
Antonia: Michael Weiss, der Mensch.
Maria: Marienburg 22.
Teo: Damals waren andere Zeiten. Die Teilnahme der Schüler war selbstverständlich.
Lorena: Michael Weiss: mehr als eine historische Figur.
Alex O: Außergewöhnliche Taten sind von gewöhnlichen Menschen geschaffen.