Informationen und Vorschau auf bevorstehende Heimattreffen

Auch HOG-Publikationen unterschiedlicher Regionalgruppen eingetroffen

Nach der ausführlichen Vorstellung der Publikationen der Heimatortsgemeinschaften der Regionalgruppe Burzenland und der der „Hamriudner Niurichten“ aus dem Repser und Fogarascher Gebiet in Deutschland werden wir unseren Lesern weitere dieser Heimatblätter vorstellen. Zum Teil werden diese von den Heimatgemeinschaften an die Kirchengemeinden bzw. an die Evangelischen Kirchenbezirke A.B. geschickt und gelangen somit an die Leser jeweiliger Ortschaft, die wiederum die Informationen auch an die Gemeindeglieder weitergeben, die nicht in Besitz dieser Heimatboten, Gemeindeblätter, Nachrichtenpublikationen oder wie sie sonst untertitelt sind, kommen. Im Rahmen des Verbandes der Heimatortsgemeinschaften (HOG) in Deutschland, der 126 HOG als Mitglieder zählt, bestehen sieben Regionalgruppen, die die jeweiligen bestehenden Heimatortsgemeinschaften im geografischen Gebiet Siebenbürgens umfassen. Dieses sind die Regionalgruppen Burzenland mit 16 Gemeinden, Hermannstadt-Harbachtal mit 26, Mediasch und Umgebung mit 29, Mühlbächer Umgebung mit 13, Nordsiebenbürgen mit 7, Reps und Fogarascher Land mit 16, Schäßburger Raum mit 20. Nicht alle der Heimatgemeinschaften veröffentlichen die eigenen Publikationen. Die es aber tun und die Veröffentlichungen an unsere Redaktion schicken, stellen wir unserer breiten Leserschaft vor.

„Deutschweißkircher Bote“ (Jahrgang 28/2023, Nr. 1 – Dezember)

Im Unterschied zu anderen Publikationen werden die Umschlagseiten nicht mit Fotos geschmückt, sondern bieten gleich die ansprechendsten Informationen. Hilde und Ernst Orend, die für die Redaktion zuständig sind, wenden sich auf dem Titelumschlag an alle Deutschweißkircher, danken diesen für ihre Mitarbeit und Interesse an der Publikation, besonders aber Michael Markel für „seine wertvollen Beiträge in vielen Ausgaben dieses Blättchens“. Auf dem Rückumschlag werden die Leser über die Art der Kontaktnahme mit der Redaktion in Kenntnis gesetzt, über die E-Mail-Adresse, und auch um die Mitteilung gebeten, wer den Boten nicht mehr in gedruckter Form, sondern elektronisch beziehen will.
Gleich einleitend zu dieser Ausgabe werden einige Termine und Mitteilungen bekannt gegeben, die auch die Deutschweißkircher besonders betreffen: Deren nächstes Treffen findet am 31. Juli 2024 in Deutschweißkirch statt. Es folgen das Große Sachsentreffen zwischen dem 2. und 4. August in Hermannstadt, und anschließend die Kulturwoche Haferland vom 9. bis 11. August 2024. Deutsch-Weißkirch gehört der Regionalgruppe Reps und Fogarascher Land an. Seit Monaten ist die HOG bemüht, ein EU-Projekt finanziert zu bekommen, zur Restaurierung der Kirche, einiger Türme der Kirchenburg und der Friedhofsmauer. Eine Evidenz der Besucherzahl in Kirche, Burg und Heimatmuseum seit dem Jahr 2017 bis im Vorjahr stimmt optimistisch, da die Zahlen von Jahr zu Jahr im Steigen begriffen sind, somit auch die Einnahmen durch den Verkauf der Eintrittskarten. Die gesamte Besucherzahl in diesen Jahren hat 308.632 betragen.

Ansprechend sind die Archivfotos aus der Gemeinde, die man auf WhatsApp sehen kann, die Gruppe umfasst schon 85 Mitglieder. Malwine Markel ist mit dem Gedicht „Ein Blick in den Spiegel“ von der Brentano-Gesellschaft ausgewählt worden, damit in der Frankfurter Bibliothek vertreten zu sein. Michael Markel bietet einen zweiten Teil seiner Dokumentation über Rektoren und Mädchenlehrer in dieser Gemeinde im Repser Gebiet. Er ist auch Autor des Berichtes über den Brief, der nach dem Abschicken nach 76 Jahren keine Empfängerin mehr gefunden hat. Gesendet worden war dieser aus Großbritannien an Sara Markel in Deutschweißkirch. Marlies Markel-Gherghiceanu, die seit 2019 in der Gemeinde einen Chor leitet, berichtet über die Weiterbildung der evangelischen Kirchenmusiker in Hermannstadt, wobei sie auch Anfang Oktober daran teilgenommen hat. Über die Schreinermalerei in Deutschweißkirch mit zahlreichen Abbildungen, bietet Herbert Schullerus eine Dokumentation. Eine Dokumentation bietet auch Karl Schuster über den Bau der Eisenbahnstrecke vor 150 Jahren zwischen Schäßburg und Kronstadt. Ansprechende Fotos von Festen in der Gemeinde, vom Weinfest 2023, vom Besuch König Charles III. im Vorjahr, vom letzteren auch ein ausführlicher Bericht im Auftrag der Gemeinschaft, gezeichnet von Ursula Radu-Fernolend, sowie ein ausführlicher Bericht von der Haferlandwoche, gezeichnet von Nina May und übernommen aus der ADZ, sind besonders ansprechend. Weitere Informationen beziehen sich auf die Lesung von Petra Embacher und Malwine Markel im Hofcafé Herz von Bamberg, auf das Treffen der Deutschweißkircher aus Norddeutschland, wie auch die Vorstellung des Malkurses, der August 2023 in Deutschweißkirch organisiert worden ist, das Treffen der Weißkircher in Nürnberg. Die 91. Geburtstagsfeier einer Weißkircherin, die Feiern in der Familie von Walter und Caroline Fernolend, an die auch wir unsere Glückwünsche richten, ergänzen diese vielseitige Ausgabe, gekennzeichnet durch die zahlreichen informativen Kurzberichte und die reiche Farbillustration.

„Braller Gemeindeblatt“ (Nr. 8 – 2023)

In Gestaltung, Inhalt, Druck steht das Gemeindeblatt, herausgegeben von der HOG Braller den anderen diesbezüglichen Publikationen in nichts nach. In einer Auflage von 300 Exemplaren erscheint die Publikation jährlich. Themen der Ausgabe, Konzept, Layout, Redaktion werden von Emmi Mieskes gesichert, die auch Vorsitzende der HOG ist. Ihr Vorwort, das mit dem Wunsch in Mundart „Bleiwt geseangt“ endet, bezieht sich auf das 20. Braller Treffen, das am 23. September in Hasenheim gefeiert wurde, auf das Große Sachsentreffen in Hermannstadt, und das anschließend für den 6. August eingeplante Fest in Braller. Die Webseite www.HOG-Braller.de wurde in letzter Zeit umgearbeitet, so ist zu empfehlen, diese zu besuchen.
Der ausführliche einleitende Bericht vom Braller-Treffen 2023, gezeichnet von Hermine Untch, die reiche Bildillustration sprechen auch den Ortsfremden an, der somit Einblick findet in die Tradition dieser Begegnungen. Die veröffentlichten  Fotos stammen zum Großteil von Emmi und Heinz Mieskes, aus unbenannten Privatarchiven, oder den vermerkten Personen. Die Geschichte der Höfe in der Herkunftsgemeinde wird fortgesetzt, wobei Eigentümer und Familienangehörige angegeben werden, Archivfotos zeigen Häuser, Innenhöfe, Angehörige. Es ist eine besondere Initiative, diese Dokumentation auszuarbeiten, die sicher alle ehemaligen und noch verbliebenen Ortsbewohner anspricht, der weiteren Entwicklung der Ortschaft dienlich ist. Es folgt ebenfalls eine Dokumentation  über die ehemaligen Bruder- und Schwesternschaften in Braller, gezeichnet von Emmi Mieskes, die Materialien von Josef Bajus Braller Buch entnommen hat, Titelblätter jeweiliger Veröffentlichungen und Archivfotos werden wiedergegeben. In einem Bericht von Philipp Harfmann, Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen, berichtet dieser über weitere Reparaturen zum Erhalt der Kirchenburg, die gemacht wurden. Das Dach der Südostbastei wurde repariert, wofür es 22.000 Euro benötigte. Die HOG hat mit einer Spende von 1500 Euro beigetragen. Auch dieser Beitrag wird mit Belegfotos illustriert. Vorgestellt wird das Teutsch-Haus von Hermannstadt und das Landeskirchliche Museum, wobei auch Nahaufnahmen der Braller Madonna mit Kind gezeigt werden. Berichte von Exkursionen, eine Katzenerzählung, Bilder von einer Wagenfahrt in die Ciocârlie bei Braller und von Martinsberg, der Bericht zur Tagung der Regionalgruppe Hermannstadt – Harbachtal zählen zu dem weiteren, vielseitigen Inhalt.

„Schönberger Echo“ (Nr. 40, Winter 2023/2024)

Das Nachrichtenblatt der HOG Schönberg e.V. die ebenfalls zur Regionalgruppe Hermannstadt-Harbachtal gehört, stimmt einen schon beim ersten Blick auf das Frühjahr ein, durch das auf dem Titelblatt veröffentlichte Foto mit dem Pferdegespann beim Ackern. Der reiche Inhalt dieser Ausgabe bezieht sich vor allem auf aktuelle Probleme bezüglich der Reparaturen an der Kirche, des neuen elektronischen Glockengeläutes. Der Abschlussbericht zu den Projekten Schönberg 2021-2023 wird von Johann Stürner vorgestellt. Nachdem die Projekte weitgehend abgeschlossen wurden, fand im September 2023 eine Reise der HOG-Vertreter nach Schönberg statt, wobei Schilder aus Edelstahl an die drei durchgeführten Projekte angebracht wurden:  die Sanierung der Turnatz, der Einbau des elektronischen Glockengeläutes, die Inbetriebnahme der elektronischen Uhr. Ein Empfang beim Anwalt der evangelischen Kirche A.B. in Hermannstadt Friedrich Gunesch, ein Besuch im Friedrich-Teutsch-Haus gehörten auch zu dieser Reise. Über die Aufräumarbeiten am Friedhof berichtet Hedda Theiss anlässlich des Aufenthaltes im September 2023, wie auch über die von der HOG Schönberg gebotene Spende für erforderliche Reparaturarbeiten. Ausführlich geht Michael Retter auf das akademische Bildungscamp in der Heimatgemeinde ein, an dem Fachleute und Studenten teilgenommen haben und Hand anlegten. Im Sommer des Vorjahres wurden auch mehrere Veranstaltungen organisiert. Detlef Reiner berichtet über das Sommerkonzert, das in der Kirche organisiert worden ist, Michael Retter über das Hoffest der Schönberger Sommersachsen. Auch wird die Ankündigung über die Umsiedlung  eines Schönberger Hauses in das Bukarester Dorfmuseum gemacht. Erwin Köber bietet einen ausführlichen Bericht über die Fahrt nach Siebenbürgen und den Besuch in Schönberg. Dass die Ahnenforschung von Michael Schneider nun von Monika Foof übernommen wurde,  wie auch über die Verbandstagung der HOG in Bad Kissingen, die Informationen zum Großen Sachsentreffen in Hermannstadt, die Vorstellung des Jahresbuchs des Hilfskomitees 2024, gehören zu dem Inhalt der 64 Seiten umfassenden Ausgabe. Zum Lesen lädt auch der ausführliche Beitrag von Johann Stürmer über die Roma ein, die sich dort niedergelassen haben, auch stark diskriminiert worden sind, besonders im Zweiten Weltkrieg. Die Familienereignisse informieren die Schönberger von überall, vor allem über die Verstorbenen, deren gedacht wird, zu denen auch sehr junge Personen zählten. Abschließend sind die Glückwünsche zu Geburtstagen, Jubiläen, Konfirmation ausgesprochen, denen man sich nur anschließen kann.