Reschitza - Die gesamte Führungsebene der Forstverwaltung „Romsilva“ lud am vergangenen Wochenende zur Informationsveranstaltung über die diesjährige Wiederaufforstungskampagne ein, die als „Monat des Waldes“ bis zum 15. April laufen soll. Ştefan Stănescu, der Romsilva-Direktor von Karasch-Severin, sprach dabei von einem „Rahmenplan der Bewaldungen“, der allerdings infolge der gegenwärtigen Witterungsbedingungen – in den Bergen und im westlichen Hügellang liegt Mitte März 2013 hoher Schnee – weiter in den April und gegen die orthodoxen Ostern zu (5. Mai) verschoben werden „könnte“.
Auch die Startveranstaltung, die diesmal mit der Aufforstung von 0,3 Hektar im Forstamtsbezirk Montan-/Deutsch-Bokschan hätte beginnen müssen, ist wegen des frisch gefallenen Märzschnees verschoben worden. Insgesamt sollen im „Monat des Waldes 2013“ 186 Hektar aufgeforstet werden – „wie es die Forsteinrichtung vorsieht“, betonte Stănescu, dem allerdings anwesende Vertreter von Umweltschutzorganisationen einen Dämpfer versetzten mit der Frage: „Und der Rest?“ Sie suggerierten, dass im vergangenen Jahr im Banater Bergland Kahlschlag auf viel größeren Flächen betrieben wurde. Das wurde überhört und die sich sichtlich an ihre vorbereiteten Papiere klammernden Vertreter der Forstverwaltung mühten sich, ihr Programm störungsfrei abzuwickeln.
Aufforstungen sind in allen 17 Forstamtsbezirken des Banater Berglands durchzuführen, war zu hören, und allein der Forstamtsbezirk Roman-/Rumänisch-Bokschan hat 43 Hektar aufzuforsten – ungefähr so viel ist in den Eichenwäldern zwischen Berzovia und Vermeş in den vergangenen zwei Jahren abgeholzt worden. Die zweitgrößte Fläche hat der Forstamtsbezirk Ferdinandsberg/Oţelu Roşu aufzuforsten: 20 Hektar. Romsilva-Chef Stănescu: „Alle Aufforstungsarbeiten sind bereits ausgeschrieben. Wir haben dafür 3,3 Millionen Lei zur Verfügung.“
Die Baumschulen der Forstdirektion Karasch-Severin haben für die Aufforstungen von 2013 rund 1,2 Millionen Bäumchen vorbereitet. Dabei legt die Forstverwaltung Wert auf die Tatsache, dass nicht nur in Lohnarbeit aufgeforstet wird, sondern auch Freiwillige – in erster Linie Schüler – zum Einsatz kommen, „um das Umweltbewusstsein der Bürger zu stärken“. Neben den eigentlichen Aufforstungen sollen in der Zeitspanne bis um den 15. April auch die Arbeiten in den Baumschulen erledigt werden: Samensäen, Umpflanzungen, Pikieren. Neben den 186 Hektar an Aufforstungen sollen 59 Hektar frühere Aufforstungen ausgebessert werden – die sommerliche Dürre der letzten beiden Jahre hat bleibende Schäden hinterlassen – und 0,7 Hektar dürregeschädigte Flächen komplett neubepflanzt werden, war vom technischen Direktor von Romsilva Karasch-Severin, dem Bokschaner Stejărel Rotaru, sowie von seinem Stellvertreter Sorin Bunda, ebenfalls ein Bokschaner, zu hören. Derselbe sagte, dass im Banater Bergland Naturverjüngung auf 683 Hektar geschieht.
Stejărel Rotaru war es auch, der die von den Naturschützern immer wieder zur Sprache gebrachten Kahlschläge ins Gespräch brachte, allerdings in indirekter Form: „Was wir in diesem Jahr aufforsten, sind, im Allgemeinen, jene Flächen, wo Kahlschläge durchgeführt wurden, durch welche wir Baumgruppen ausgemerzt haben, die als Derivate galten oder als unproduktive Baumsorten. Außerdem bepflanzen wir Waldlichtungen und Waldwiesen. Wir orientieren uns in den Gewächshäusern vorwiegend auf die Aufzucht von Lärchen, Schwarzkiefern und Fichten. Zu unserem Programm gehört die Aufzucht von 130.000 Weihnachtsbäumchen – in der Absicht, jährlich etwa 1000 auf den Markt zu bringen. Die Zahl scheint auf den ersten Blick gering, ist aber realistisch, nicht zuletzt, weil auch viele Private sich auf diesen Markt hin zu orientieren beginnen und weil die Importe aus Dänemark blühen.“