Orawitza/Anina – Die zur Touristenattraktion gewordene Banater Semmeringbahn, die seit 1863 zwischen Orawitza und Anina pendelt und dabei über eine Vielzahl von Tunnels (14) und Viadukten (10) in 134 Kurven (die engste mit einem Radius von 114 m) und durch 2117 Meter lange, in den Fels gesprengte und gehauene Schluchten einen Höhenunterschied von über 300 Metern auf rund 34 Kilometern (die Angaben zur Streckenlänge schwanken zwischen 33,4 und 33,8 km…) überwindet, wird ab dieser Woche und bis am 17. April nur an den Wochenenden verkehren.
Dies aufgrund einer Verfügung der Nationalen Gesellschaft für Reiseverkehr mit der Eisenbahn SNTFC-CFR Călători, den die Lokalbahn Temeswar umgesetzt hat.
Das Zugpaar R 9695/R 9694 Orawitza-Anina und Anina Orawitza wird also in der genannten Zeitspanne von Montag bis Donnerstag nicht mehr verkehren. Laut der Entscheidung von SNTFC-CFR Călători vom 8. Januar 2025 handelt es sich um eine „Adjustierung der Planung des Eisenbahn-Personenverkehrs, mit dem Ziel, die Publikumsbedienung effizienter zu gestalten und die verfügbaren Ressourcen zu optimieren.“
Potenziellen Eisenbahnreisenden wird von SNTFC-CFR Călători geraten, das aktualisierte Kursbuch für den Eisenbahn-Personenverkehr zu konsultieren, bevor sie eine Reiseplanung machen. Die Eisenbahnregionale Temeswar dankt für das Verständnis und versichert, dass die getroffenen Maßnahmen ausschließlich der Beibehaltung eines entsprechenden Zugstandards und qualitätsvoller Bedienung der Zugreisenden diene.
Es klingt ein bisschen ironisch, wenn man allerdings liest, was einen Tag nach der Ankündigung der winterlichen Einschränkung des Eisenbahn-Personenverkehrs auf der Banater Semmeringbahn auf derselben Webseite von SNTFC-CFR Călători erschienen ist: „Die Landschaften, die man bei einer Fahrt mit der ältesten Bergbahn Rumäniens und des europäischen Südostens sehen kann, sind außergewöhnlich, egal zu welcher Jahreszeit man sie betrachtet.“ In Wahrheit: da es sich um eine faktische Nebenlinie handelt, ist die Bahnstrecke stark verkrautet und die Landschaft, die man durchreist, ist den Winter über, wenn die Laubwälder entlaubt sind, am besten sichtbar. Aber weiter: „Man durchreist eine Folge von Viadukten und Tunnels in einer Berglandschaft. Desgleichen setzt CFR Călători auf dieser Strecke einen Zug ein, der speziell für die Route Orawitza-Anina gebaut wurde, angepasst an die Besonderheiten dieser Strecke. Kauft jetzt Tickets für eine Zugfahrt auf www.cfrcalatori.ro!“
Übrigens: eine Zugfahrkarte zweiter Klasse kostet auf dieser Strecke 33 Lei (Hin- und Rückfahrt). Der Zug Regio R 9695 fährt um 11.15 Uhr vom ältesten Bahnhof auf dem Boden des heutigen Rumäniens, von Orawitza, los und kommt um 13.17 Uhr in Anina (dem zweitältesten Bahnhof Rumäniens) an. Die Rückfahrt des nun Regio R 9694 genannten selben Zugs beginnt um 14.40, wobei er in Orawitza dann um 16.42 ankommt.