Beruhigendes von der Gewässerverwaltung

ABA Banat gibt aber zu, dass immer wenig(er) Rohwasser aufgestaut ist

Reschitza/Temeswar – Für den Winter 2025 gäbe es keinen Anlass zur Besorgnis, was die Trink- und Industriewasserversorgung angeht, lässt die Gewässerverwaltung ABA Banat wissen. In den Stauseen und fließenden Gewässern, aus denen sich die Banater städtischen Ballungsräume versorgen, sei ausreichend Wasser für diesen Winter vorhanden – obwohl die bisherigen Niederschläge spürbar unter den Durchschnittsmengen „normaler“ Jahre liegen.

Der Dachverband der Gewässerverwaltung Rumäniens, die Nationale Gewässerverwaltung „Apele Române“, betont gleichzeitig, dass sie nach wie vor Wert lege auf die Versorgungssicherheit der Bevölkerung betreffs Trinkwasser, „unter Bedingungen, wo die Durchflussmengen der Mehrheit der Zuflüsse von Stauseen auf niedrigem Niveau liegen“. Was für den Großteil der Sammelbecken aller Gewässer Rumäniens gelte. Die 40 wichtigsten Stauseen in den Karpaten lägen bei einer mittleren Füllmenge von 62 Prozent ihrer Aufnahmekapazität, was für den Winter 2025 reiche. Allerdings lag die Füllmenge im November 2024 noch bei 68 Prozent, im November 2023 sogar bei 80 Prozent – was klarmache, wie die Niederschlagsmengen infolge sich beschleunigender klimatischer Veränderungen in hohem Tempo zurückgehen.

Laut ABA Banat lag der Füllgrad der Stauseen im Banat, die für die Trinkwasserversorgung von menschlichen Niederlassungen Rohwasser liefern, auf keinem zufriedenstellenden, aber noch nicht auf einem besorgniserregenden Niveau. Der Sekuler Stausee (versorgt Reschitza) sei Mitte Januar 2025 zu 50,3 Prozent voll gewesen, nahezu voll (98,2 Prozent) war der Stausee Tăria, der ursprünglich für die Wasserversorgung des geplanten Ölschieferkraftwerks Anina gebaut wurde und heute Bozovici und dessen Umraum mit Trinkwasser versorgt. Auch der Stausee Poiana Mărului/„Apfelalm“ (wichtig für Ferdinandsberg und Niederlassungen im Bistra-Tal) ist zu gut 78 Prozent voll, der Stausee Zervești (versorgt Karansebesch) wies einen Füllgrad von 80 Prozent auf, und die beiden (schon zu ihrer Bauzeit umstrittenen) Stauseen am Cerna-Fluss oberhalb des Badekurorts und der Stadt Herkulesbad haben einen Füllkoeffizienten von 66 Prozent aufgewiesen.

Relativierend zu betonen wäre, dass der Füllkoeffizient eines Stausees nie genau bestimmt werden kann, weil niemand im Stande ist, die genaue Menge der Alluvionsmengen zu bestimmen, die sich ganzjährig und vor allem im Herbst auf dem Grund eines Stausees ablagern und so Jahr für Jahr das Fassungsvermögen eines Stausees verringern.

ABA Banat gibt sich optimistisch: „Selbst wenn die Durchflussmengen der Gewässer, die die Stauseen versorgen, in diesem Herbst/Winter in allen hydrographischen Becken des Banats gering sind, können wir den Rohwasserbedarf der Bevölkerung in der kalten Jahreszeit sichern. Der Rückgang der Wasserreserven ist zurückzuführen auf das Fehlen der Niederschläge in der bisher vergangenen Zeitspanne, aber auch auf die sehr geringe Höhe der Schneedecke, die wir in den Bergen seit zwei Wintern verzeichnen. Die Fachleute von ABA Banat sichern dauernd das Monitoring der Durchflussmengen der Gewässer dieser Region.“