Bukarest – Die Bundesrepublik Deutschland unterstützt über die Deutsche Botschaft in Bukarest auch in diesem Jahr das Projekt „Förderung von Lehrkräften im deutschsprachigen Schulwesen Rumäniens“ mit 495.000 Euro.
Mit dieser Förderung soll Deutsch auf muttersprachlichem Niveau an staatlichen Schulen und Bildungseinrichtungen in Rumänien gefördert und der Mangel an qualifizierten Lehrkräften verringert werden. Das Projekt zielt durch regelmäßige Fortbildung von deutschsprachigen Lehrkräften und moderne deutschsprachige Schulbücher darauf ab, Schülerinnen und Schülern in Rumänien auch in Zukunft den Erwerb der deutschen Sprache auf muttersprachlichem Niveau zu ermöglichen. Zudem sollen deutschsprachige junge Menschen motiviert werden, eine Lehrerkarriere anzustreben.
Am 30. April unterzeichneten der deutsche Botschafter Dr. Peer Gebauer und der Geschäftsführer der Saxonia-Stiftung Klaus-Harald Sifft in der Deutschen Botschaft in Bukarest den Zuwendungsvertrag über die Fördersumme von 495.000 Euro.
Das Projekt wird von der Saxonia-Stiftung aus Rosenau/Râșnov landesweit durchgeführt. Rund 960 Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher erhalten finanzielle Zuschüsse, um einen qualitativ hochwertigen deutschsprachigen Unterricht anbieten zu können.
Botschafter Dr. Peer Gebauer: „Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jubiläumsjahr, in dem wir 145 Jahre Deutsch-Rumänische diplomatische Beziehungen feiern, den deutschsprachigen Unterricht in Rumänien finanziell unterstützen können. Dies ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Leuchtturmprojekt für die Förderung der deutschen Sprache, für die deutsche Minderheit und für die gegenseitige Verständigung. Rund 22.000 Kinder, Schülerinnen und Schüler profitieren dadurch von deutsch-muttersprachlichem Unterricht. Mit dem Projekt wollen wir dazu beitragen, dass die hervorragenden deutschsprachigen Lehrkräfte an Schulen und Kindergärten in Rumänien weiterhin exzellente Bildung in deutscher Sprache anbieten können. Durch Fortbildungsmaßnahmen und moderne Schulbücher unterstützt das Projekt maßgeblich einen pädagogisch hochwertigen deutschsprachigen Schulunterricht in Rumänien. Dass es gelungen ist, die finanzielle Unterstützung des Projektes trotz der aktuell noch andauernden vorläufigen Haushaltsführung in Deutschland mit einem signifikanten Beitrag fortzuführen, unterstreicht die besondere Bedeutung, die diesem Projekt in Deutschland zugemessen wird.“
Geschäftsführer der Saxonia-Stiftung Klaus-Harald Sifft: „Deutschland finanziert dieses sehr wichtige Projekt unserer Minderheit schon seit dem Jahr 2015. Es ist für den Erhalt des deutschsprachigen Unterrichts in Rumänien von besonderer Bedeutung. Die staatlichen Schulen, in denen Deutsch als Muttersprache unterrichtet wird, sind für unsere Minderheit vital und sie erfreuen sich einer großen Nachfrage, auch bei der rumänisch-sprachigen Bevölkerung. Die Schülerinnen und Schüler dieser Schulen sind schließlich diejenigen, die vom Projekt der Förderung deutschsprachiger Lehrkräfte profitieren werden, somit handelt es sich um eine Investition in die nächste Generation. Das Ziel des Projekts ist, dem Abgang der Lehrkräfte aus dem obengenannten Schulsystem gegen zu wirken. Für die Fortführung dieses Projektes sind wir sehr dankbar! Es zeigt den Lehrkräften, dass ihr Unterricht in deutscher Sprache geschätzt und die entsprechende Mehrleistung anerkannt werden.“