Reschitza/Karlsburg - Romeo Dunca, der mit Eintritt in die Politik seine Firmen auf seine Kinder überschrieben hat, ist trotzdem faktisch allem Anschein nach weiter am Steuer seiner Firmen. Anders lässt sich sein Triumph nach der Urteilsverkündung von Karlsburg/Alba Iulia nicht erklären, wo das Gericht gegen das Rathaus Turnu Ruieni entschied: der Skilift, den Duncas Firmen auf dem Muntele Mic aufgestellt haben, steht dort rechtens.
Der Prozess zog sich über mehr als vier Jahre hin und wurde wiederholt wegen angeblicher Befangenheit der Richter verlegt. Letzt-endlich kam das Urteil aus Karlsburg. Der Unternehmer, der immer wieder seine Unschuld beteuert hatte, ist von den Anschuldigungen der Vertreter des Rathauses Turnu Ruieni – dieses ist Besitzer der Grundstücke, die Dunca für sein Skigebiet vom Rathaus gepachtet hat – des illegalen Baus des Skilifts freigesprochen worden. Damit können Duncas Firmen den Skilift nun uneingeschränkt über die gesamte Pachtzeit von Jahrzehnten benutzen. „Der Entwicklung des Skigebiets am Muntele Mic steht nichts mehr im Wege.“ So Dunca nach der Urteilsverkündung.
Nun geht Dunca in die Offensive. „Schluss jetzt! Der Skilift am Vâlsanu bleibt stehen! Die Schuldigen werden nun zur Kasse gebeten. Denn sie haben meinen Firmen und ihrer Gemeinde Schaden zugefügt. Theoretisch müssten die beiden Bürgermeister als natürliche Personen jetzt von sich aus Verantwortung zeigen und auf die Firmen, denen sie geschadet haben, zugehen und eine Kompensationslösung aushandeln. Die Bürgermeister Mihai Maralescu und Cosmin Belci müssten als natürliche Personen – nicht im Namen des Rathauses, denn die Bürger der Gemeinde haben keinerlei Schuld an der Dickschädeligkeit ihrer Bürgermeister – für den Schaden geradestehen, den sie mit ihren Prozessen angerichtet haben – und auch die Prozesskosten übernehmen, nicht aufs Rathaus abschieben. Ihre fehlende Sachkenntnis, ihre Boshaftigkeit und ihr Beharren auf dem Falschen haben ihren Preis – den sie bezahlen müssen. Sonst lernen die nie aus Fehlern.“
„Und ja“, sagte Dunca noch, der sich gern als Ex-Geschäftsmann bezeichnet hört: „Wenn man in einem Kampf bis zum Ende durchhält, nach vielen Jahren der Arbeit, der Ausgaben und auch des Leidens, trifft man doch noch auf integere Menschen, die über dein Schicksal gerecht bestimmen. Die fähig sind, in der Tat RECHT zu sprechen.“