GEKE-Vollversammlung in Hermannstadt

„Einheit in versöhnter Vielfalt“ ist ein Leitsatz der GEKE (hier bei der vergangenen Vollversammlung 2018 in Basel) | Foto: GEKE

Hermannstadt – Die neunte Vollversammlung der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) findet vom 27. August bis 2. September in Hermannstadt/Sibiu statt. 250 Teilnehmende aus 96 Kirchen wollen zu diesem Anlass die Weichen für die gemeinsame Zukunft stellen. Themen werden unter anderem Migration, Minderheiten, Interreligiöser Dialog, sowie Demokratie und Kirchen sein. Die Versammlung steht diesmal unter dem Motto „Im Licht Christi – berufen zur Hoffnung“. Frühere Vollversammlungen fanden in Basel, Florenz, Budapest, Belfast und Wien, Straßburg, Driebergen und Sigtuna statt.

Der GEKE gehören 96 lutherische, methodistische, reformierte und unierte Kirchen aus über 30 Ländern Europas und Südamerikas an. Sie vertritt rund 40 Millionen evangelische Christinnen und Christen. Ein Leitsatz der GEKE ist „Einheit in versöhnter Vielfalt“.

Alle sechs Jahre werden auf der Versammlung die Grundlinien der Arbeit festgesetzt. Auch wird der dreizehnköpfige Rat gewählt, der die Arbeit der Gemeinschaft zwischen den Vollversammlungen leitet. Geführt wird der Rat durch ein Präsidium, das aus drei Mitgliedern besteht: Miriam Rose (Deutschland), Marcin Brzóska (Polen) und John Bradbury (Großbritannien).

Die Kirchen beschäftigen sich bei der Vollversammlung mit innerkirchlichen und theologischen Fragen, aber auch mit europaweit wichtigen Herausforderungen. Themen der Vollversammlung in Hermannstadt werden unter anderem im Kontext des Gastgeberlandes „Migration aus der Perspektive der Länder, aus denen Menschen auswandern“ und „religiöse, sprachliche und ethnische Minderheiten“ sein, aber auch der Umgang der Kirchen mit dem Krieg in der Ukraine, „Interreligiöser Dialog in Zeiten des Nahost-Konflikts“ sowie „Demokratie und Kirchen“.

Zusätzlich zu den rund 150 Delegierten kommen Berater, Ehrengäste, Ökumenische Gäste und Experten hinzu. Gut 30 Stewards aus den verschiedenen Ländern der Mitgliedskirchen helfen bei der Organisation. Insgesamt wird in Hermannstadt mit etwa 250 Teilnehmenden gerechnet.

Der Generalsekretär der GEKE, Dr. Mario Fischer, betont, wie wichtig es sei, in diesen Zeiten ein klares christliches und evangelisches Zeugnis zu Fragen der Gegenwart abzugeben und sich dabei an der biblischen Hoffnungsbotschaft zu orientieren. Fischer ist dankbar für die Einladung der gastgebenden Kirchen, vor allem der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR), und rechnet mit einem erfolgreichen Treffen, in dessen Verlauf die Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Jahre festgelegt werden sollen.