Große Brâncuși-Ausstellung für 2023/2024 angekündigt

Temeswar (ADZ) – Zwischen dem 30. September 2023 und dem 28. Januar 2024 soll das Temeswarer Nationale Kunstmuseum im Barockpalais die bis dann größte Ausstellung mit Werken des rumänischen Bildhauers Constantin Brâncusi beherbergen. Die Ausstellung sei das Highlight des Temeswarer Kulturhauptstadt-Jahres und werde Brâncuși-Skulpturen zeigen, die noch nie in Rumänien ausgestellt wurden. Dies teilten am Dienstag der Temescher Kreisrat, das Kunstmuseum, die Art Encounters-Stiftung des Temeswarer Unternehmers Ovidiu Șandor und das Französische Kulturinstitut in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit. Die bedeutendsten Museen, die Brâncu{i-Skulpturen nach Temeswar schicken werden, sind die Londoner Tate Gallery und das Pariser Centre Pompidou, aus internationalen Privatsammlungen werden ebenfalls einige Werke des international als einer der größten Bildhauer des 20. Jahrhundert anerkannten Meisters nach Temeswar gebracht.
Auch inländische Museen tragen zur Ausstellung bei, so dass insgesamt über 100 Brâncuși-Werke ausgestellt werden sollen, darunter 25 von seinen bedeutendsten Skulpturen.

Wie der Temescher Kreisratsvorsitzende Alin Nica mitteilte, soll in den für die Beherbergung der Ausstellung notwendigen Ausstattungen des Kunstmuseums mindestens eine Million Euro  investiert werden, das Geld stellt der Kreisrat zur Verfügung. Allein die Versicherung der Kunstwerke kostet weitere 300.000 Euro. Zur Kuratorin der Ausstellung wurde die Brâncu{i-Expertin Doina Lemny ernannt. Diese wies auf die großen Herausforderungen hin, denen sich die Organisatoren stellen müssen, um überhaupt eine solche Ausstellung auf den Weg zu bringen. Brâncu{i habe etwa 230 bis 240 Skulpturen hinterlassen, dies sei nicht besonders viel. Auch seien die Verhandlungen mit den Eigentümern äußerst schwierig, diese würden eine genaue Beschreibung der Ausstellungskonditionen fordern und würden auf die strikte Einhaltung der Regeln bestehen. Das Temeswarer Kunstmuseum stehe besonders gut da, aber wenn man sich in die Details hineinarbeite, merke man, da einiges noch getan werden muss, um die entsprechenden Bedingungen gewährleisten zu können, sagte Lemny.

Der Kreisratsvorsitzende versicherte, dass man alle Bedingungen erfüllen werde, die Gelder stünden bereit. Der Temescher Kreisrat werde bei der Regierung eine Bürgschaft beantragen, so dass das notwendige Geld leichter fließen könne. Der Art-Encounters-Gründer Ovidiu [andor erklärte, dass am Anfang dieses Vorhabens eine einzige kühne Idee gestanden habe, dann habe man Gespräche geführt und Verhandlungen aufgenommen und könne nun diese gute Nachricht mitteilen, die Ausstellung werde es Ende 2023 geben. Man habe große Anstrengungen unternehmen müssen, aber der Kreisrat und das Kunstmuseum würden mit großem Enthusiasmus hinter dem Vorhaben stehen und es voll unterstützen.

Diese Chance gäbe es in einer Generation nur ein einziges Mal und man müsse sie nutzen. Die Brâncu{i-Ausstellung werde gewiss zu einem Magneten für in- und ausländische Touristen, die Zahl der Temeswar-Besucher werde deutlich steigen, zeigte sich Șandor zuversichtlich.