Gute Berufschancen für die DSD-Absolventen

Feierliche Sprachdiplomverleihung in Sathmar

Fachschaftsberater Dietrich Arens, Maria Reiz, Direktorin des Ettinger-Lyzeums und Deutschlehrer Bogdan Szekely übergeben die Diplome an die Absolventen.

Sathmar - In feierlichem Rahmen wurden am 24. Mai die deutschen Sprachdiplome an die Absolventen der Schulen Johann Ettinger, Kölcsey Ferenc und Doamna Stanca im Wendelin-Fuhrmann-Saal des Kulturtreffs übergeben. Gleichzeitig war die Veranstaltung auch ein Kulturevent im Rahmen der Sathmarer Deutschen Kulturtage, an denen Schüler des Ettinger–Lyzeums den zahlreichen Interessenten ein kulturelles Rahmenprogramm anboten. Die Absolventen wurden auch von Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen und Josef Hölzli, Vorsitzender des DFD Nordsiebenbürgen beglückwünscht.

Rund 60 Zwölftklässler beteiligten sich diesmal in Sathmar an der DSD-2–Prüfung, davon 45 Schüler aus dem Johann-Ettinger-Lyzeum, 16 aus dem Nationalkolleg Kölcsey Ferenc und eine Schülerin aus dem Nationalkolleg Doamna Stanca. Der schriftliche Teil fand Ende November statt und bis zur Zeit vor Weihnachten wurde die mündliche Prüfung durchgeführt. „Vor allem für die Fremdsprachenschulen ist das DSD 2 eine ganz große Herausforderung, weil eigentlich die Vorbereitung, die man braucht, im Rahmen des Schulablaufs, im Rahmen der zugewiesenen Stundenzahl kaum zu erreichen ist. Die Schüler machen das durch Zusatzarbeit oder haben vielleicht einen besonderen Hintergrund“, sagt Dietrich Arens, Fachschaftsberater und Gastlehrer am Johann-Ettinger-Lyzeum.

Von sechzehn Schülern aus dem Nationalkolleg Kölcsey bestanden acht die Prüfung und die anderen acht bekamen eine Teilbescheinigung. Auch die Schülerin aus Doamna Stanca bestand die Prüfung. Mit der Bestehensquote im Ettinger-Lyzeum zeigt sich Fachschaftsberater Arens zufrieden, denn von 45 Kandidaten schafften 36 Zwölftklässler die Prüfung und neun Schüler erhielten eine Teilbescheinigung. „Die Sprachzertifikate ermöglichen den Jugendlichen das Studium in einem deutschsprachigen Raum, das allerdings, im Gegensatz zum Mainstream in Rumänien, in Sathmar von immer weniger Schülern wahrgenommen wird“, sagt der Fachschaftsberater. „Unsere Schüler gehen eher nach Klausenburg in die deutsche Abteilungen der Universität oder wählen eine wohnortnahe Uni, denn diese arbeiten inzwischen auch auf einem guten Niveau. Da haben die Absolventen anschließend auch gute Berufschancen.

Viele legen die erste Studienphase in Rumänien ab und dann, je nachdem in welchem Bereich sie sind, wo Angebote sind, wie sicher sie sich fühlen sowohl sprachlich als auch kulturell und interkulturell, dementsprechend werden sie sich dann auch im Ausland bewegen. Wenn man im Westrumänien ein gutes Studium hat, eine Qualifikation mitbringt und Deutsch kann, hat man eine ganz gute Lebenswirklichkeit“, so Dietrich Arens.Über die Prüfung selbst sagt der Fachschaftsberater: „Es ist eine intellektuelle Herausforderung und ich höre mir die Prüfung immer sehr gern an, denn die Schüler sind gut. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie selbstbewusst sie auftreten. Das ist speziell eine Stärke der Schüler an den Schulen, wo Deutsch als Muttersprache unterrichtet wird“, fasst der Fachschaftsberater die Leistung der Schüler zusammen.