Temeswar – Die Temeswarer Rumänische Nationaloper gibt sich die Ehre, eine Gala zum 105. Geburtstag des Komponisten und Dirigenten László Roth zu veranstalten. Roth sei eine herausragende Figur in der Musikszene und habe sich als Gründungsmitglied der Temeswarer Oper verdient gemacht. Die Veranstaltung findet am 21. März um 19 Uhr statt und soll außergewöhnliche musikalische Höhepunkte umfassen, dargeboten von etablierten Künstlern in einer Konzertgala, die das künstlerische Erbe des Meisters ehren soll. Das Programm umfasst auch musikalische Arrangements von Maestro László Roth. Das Orchester der Temeswarer Oper steht an dem Abend unter der Leitung des in Israel geborenen Gastdirigenten Nir Brand.
Der Hommage-Abend soll rund zwei Stunden lang dauern (inkl. zwei Pausen) und ist ab sechs Jahren empfohlen. Karten sind sowohl online als auch an der Kasse zu Preisen von 80 bis 120 Lei erhältlich.
László Roth wurde am 4. Juli 1920 in eine jüdische Familie in Sathmar/Satu Mare geboren und zog mit der Familie 1931 nach Temeswar. Er überlebte den Holocaust, seine Mutter starb allerdings in Auschwitz, er und sein Vater wurden in Zwangsarbeitslager in Melk und Ebensee in Österreich gebracht, die zum Konzentrationslager Mauthausen gehörten. Nach seiner Rückkehr nach Rumänien ließ sich László Roth in Temeswar nieder, war ab 1947 Korrepetitor an der neu gegründeten Staatsoper, gab hier ein Jahr später sein Debüt als Dirigent und wurde 1949 offiziell zum Dirigenten der Oper ernannt, wo er ab 1953 den Chefdirigenten-Posten bis 1958 innehatte, als er entlassen wurde, nachdem er einen Antrag auf Auswanderung nach Israel gestellt hatte. Zwischen 1953 und 1958 dirigierte er 734 Aufführungen, darunter 35 Opern, Operetten und Ballette. In dieser Zeit komponierte er unter anderem ein Divertimento für Orchester (1951), eine Ouvertüre für junge Leute (1953) und eine Pastorale über ein Gebirgsthema. Er wanderte 1960 nach Israel aus und setzte dort eine erfolgreiche musikalische Laufbahn fort sowohl in Tel Aviv als auch international. Am 3. August 2022 bekam er den Orden des Sterns von Rumänien verliehen.