Reschitza - Überraschend friedlich ging es am vergangenen Donnerstag bei der Haushaltsumschichtung durch den Kreisrat zu. Anscheinend war das Geld, das frisch hinzukam oder umverteilt wurde, schon im Vorhinein für bestimmte Zwecke reserviert. Die „positive Haushaltsumverteilung“ kam aus 70.000 Euro EU-Mitteln, die der Kreisrat für Projekte vorgeschossen hatte und nun abgerechnet sind, sowie aus einem „Überschuss an Entwicklungsgeldern“ auf das Jahr 2013, der 4,8 Millionen Lei betragen hat. Die Kreisräte genehmigten von der letztgenannten Summe 3,55 Millionen Lei für die Anschaffung eines Computertomografen durch das Notfallkrankenhaus von Reschitza. Die restlichen 1,25 Millionen Lei aus diesen Mitteln bestimmten die Kreisräte für den Weiterbau der Transsemenikstraße DJ 582 Reschitza – Franzdorf/Văliug – Slatina-Timisch im Abschnitt Weidenthal/Brebu Nou – Slatina-Timiş, wo nur noch ganz wenige der Straßenabschnitte fertigzustellen sind, bis die Entfernung zwischen Reschitza und Herkulesbad/Südrumänien um gute 50 Kilometer verkürzt werden kann.
Viel vom zusätzlichen Haushaltsgeld behält sich der Kreisrat „zum besseren Funktionieren des eigenen Apparats und seiner Institutionen“ (Kreisratsvize Ionesie Ghiorghioni, der die ordentliche Tagung leitete), also zur Selbstnutzung, womit die Kreisratsmitglieder ziemlich einstimmig einverstanden waren. Fragen gab es bezüglich der Zusatzausstattung des Bergrettungsdienstes „Salvamont“ und des Inspektorats für Katastrophenschutz und Dringlichkeitsfälle „Semenic“. Der Katastrophenschutz ist in ein EU-Ausstattungsprojekt involviert, das alle vier Verwaltungskreise der Westregion umfasst und hier haben die Kreisverwaltungen Mitfinanzierungen aufzubringen. Dazu gab der Kreisrat seine Zustimmung. Auch, dass die dritte Etappe der Ausstattung des Katastrophenschutzes die Anschaffung eines Fahrzeugs auf Raupenketten im Ankaufswert von 150.000 Euro voraussetzt sowie einer Ausstattung zum Aufschneiden verunglückter Fahrzeuge. Kreisrat Ion Spânu, ein Ex-Kreisrats-Vizepräsident und für seine hintergedanklichen Fragen gefürchtet (die meist auf sehr guter Information fußen) – wollte aber auch wissen, was denn mit der „Salvamont“-Berghütte in diesem Winter geschehen soll? Die sei mit Mitteln des Kreisrats in Schuss gebracht worden. Trotzdem fahre die Bergrettung ihre Einsätze oder Patrouillenfahrten in der Regel von Reschitza aus, was nicht unerhebliche Treibstoffkosten verursache – die der Kreisrat deckt. Die Antwort seitens des tagungsleitenden Kreisratsvize Ghiorghioni, der für die Bergrettung verantwortet, lautete etwas kleinlaut, man müsse nun schnell die Berghütte möblieren und dann könnte die Bergwacht in Wochenschichten ihre Zeit in der Berghütte, also nahe ihrem potenziellen Einsatzorten, verbringen.