Leichter Anstieg von Firmeninsolvenzen

Neustadt – Im Jahr 2024 verzeichnete der Kreis Maramuresch/Maramureș insgesamt 159 Firmeninsolvenzen, was einen leichten Anstieg von 1,92 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Damit belegte die Region den 12. Platz im nationalen Ranking der Insolvenzen. Diese Zahl markiert das erste Mal in den letzten vier Jahren, dass die Insolvenzen im Kreis eine Zunahme erfuhren. Lichtblick ist jedoch der Vergleich zum nationalen Anstieg von 9,38 Prozent. Hier bleibt der Anstieg in der Region vergleichsweise gering.
Die Insolvenzstatistik des Kreises Maramuresch, die 15 Jahre umfasst, zeigt einen klaren Trend der finanziellen Schwierigkeiten vieler Unternehmen. Während 2010 noch 418 Insolvenzen verzeichnet wurden, sank die Zahl in den folgenden Jahren erheblich, um 2020 mit nur 83 Insolvenzen den niedrigsten Punkt zu erreichen. Seitdem schwankt die Zahl wieder stärker, was die anhaltenden Herausforderungen für lokale Unternehmen widerspiegelt.

Der Gesetzgeber reagierte auf diese Problematik mit der Einführung des Insolvenzgesetzes im Jahr 2006, das darauf abzielte, ein kollektives Verfahren zur Deckung von Verbindlichkeiten zu schaffen. Im Laufe der Jahre wurde das Gesetz mehrfach angepasst, um Insolvenzverfahren zu verschärfen und eine bessere Kontrolle zu ermöglichen. Seit 2014 wird das Insolvenzverfahren durch das neue Gesetz Nr. 85/2014 geregelt, welches auch Maßnahmen zur Prävention von Insolvenzen umfasst.
Die Zahl der Insolvenzen ist ein klares Signal für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Region. Für viele Unternehmen bieten die Insolvenzverfahren jedoch eine Chance zur wirtschaftlichen Rehabilitation. Experten sind der Meinung, dass die Möglichkeit zur Sanierung vor allem dann besteht, wenn die Unternehmen rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.