Bukarest – Am kommenden Freitag, dem 5. April, beginnt in Bukarest die 17. Auflage des landesweit einzigen Festivals für Dokumentarfilm und Menschenrechte „One World Romania“. Der Fokus dieser Edition richtet sich auf die Rolle, die diese Festspiele in einer Welt haben, die von Krisen und Tragödien geprägt ist. OWR schafft Raum, über schwierige Themen zu sprechen, über die man gewöhnlich schweigt. So wird anhand von Diskussionen mit Fachleuten in verschiedenen Bereichen, zum sozialen und politischen Dialog sowie zur Reflexion eingeladen.
Zehn Tage lang, bis zum 14. April, werden in den Kinos Elvire Popesco, Union, Eforie und Muzeul Țăranului (Bauernmuseum) wie auch im Tschechischen Zentrum dutzende Filme gezeigt, die in sieben Sektionen aufgeteilt sind. Diese behandeln unter anderem das Verhältnis zwischen Individuum und der Gemeinschaft, sowie die Beziehung des Individuums zum anderen. Manche Filme fokussieren sich auf den gemeinsamen Kampf um Stabilität, auf Neubetrachtung und Konfrontation mit der Vergangenheit. Die Grenzen der Entscheidungsfreiheit und die Wege, wie sozio-politische Faktoren die Optionen beeinflussen und bedingen können, die eine Person oder eine Gruppe haben kann, werden auch im Detail diskutiert werden. Die non-fiktionalen Filme zeigen Initiativen, Kämpfe und Perspektiven der Widerstandsfähigkeit in verschiedenen Kontexten.
Wie in jedem Jahr wird das Werk zweier Filmemacher in den Vordergrund gebracht. Heuer sind es die iranische Künstlerin und Filmemacherin Maryam Tafakory und der israelische Dokumentarist Eyal Sivan. Ihre Filmographie behandelt menschliche Aspekte und Spannungen, die zwischen den Konzepten von Identität, Macht und Vorherrschaft auftreten – sowohl auf individueller als auch auf systemischer Ebene.
Ein Großteil der Filme ist ab dem 15. April für zehn Tage online – allerdings nur in Rumänien – zu sehen. OWR wird während des Jahres auch in anderen Städten, wie Kronstadt/Brașov oder Temeswar/Timișoara organisiert werden.