Mittel für den Bau einer neuen „Odobescu“-Geburtenklinik werden gesucht

Temeswar – Nach dem Einsturz der Decke Anfang Dezember wurde die Odobescu-Entbindungsstation des städtischen Krankenhauses Temeswar/Timișoara geschlossen. Schwangere Frauen werden derzeit zur Entbindung in die neue Bega-Entbindungsklinik des Temescher Kreiskrankenhauses geschickt, wo sich die Aktivität im letzten Monat verdreifacht hat. Da die Stadtverwaltung von Temeswar immer noch keine verlässlichen Lösungen für die Verlegung des Krankenhauses gefunden hat, gingen Gesundheitskräfte vergangene Woche auf die Straße. Der Vizebürgermeister Ruben Lațcău versprach dabei, Ende des Monats eine Lösung vorzulegen. Die Gemeinde habe bereits zwei Standorte identifiziert, einen im privaten und einen im öffentlichen Sektor (die ADZ berichtete). In diesem Fall würde der Umzug selbst einen Monat dauern, so dass die Entbindungsklinik frühestens im März wieder zur Verfügung stehen könnte. Bis dahin hat die „Pro Maternitatea“-Stiftung eine Kampagne gestartet, um Mittel für den Bau einer neuen Geburtenklinik für „Odobescu“ zu sammeln.

„Helfen Sie uns beim Bau einer neuen Entbindungsklinik“, heißt der Aufruf. Die Stadt Temeswar hat seit 2021 eine Baugenehmigung für eine neue Klinik auf einem Gelände von 8000 Quadratmetern in der Balta-Verde-Straße. Es mangelt aber an Fonds, um sie zu errichten. Das Projekt ist auf der Warteliste der vom Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) finanzierten Projekte geblieben und hat derzeit keine weitere Finanzierung erhalten.

Die Odobescu-Entbindungsklinik der Stufe 3 ist das größte Entbindungskrankenhaus in der Region. In Westrumänien finden jährlich etwa 17.000 Geburten statt, davon sind 2000 Frühgeburten unter 37 Schwangerschaftswochen und rund 250 unter 32 Wochen.
„Mit Ihrer Unterstützung können wir diesen Traum in die Tat umsetzen und Tausenden von Familien moderne und sichere Bedingungen bieten. Die Unterstützung der Mutterschaft ist mehr als eine Spende – sie ist ein Akt der Solidarität und eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft. Jeder Beitrag zählt, um den jüngsten Kämpfern die Chance auf ein gesundes Leben und einen besseren Start zu geben“, so die Vertreter von „Pro Maternitatea“.

Die Verhandlungen über ein neues Gebäude für die Odobescu-Geburtenklinik in Temeswar begannen 2016, als die Frauenärztin Olimpia Oprea Leiterin des städtischen Krankenhauses Temeswar war. Nun ist Dr. Oprea die Vorsitzende der „Pro Maternitatea“-Stiftung. Zusammen mit weiteren Gewerkschaften aus dem Gesundheitswesen hat die Stiftung dem rumänischen Gesundheitsminister auch ein Schreiben zukommen lassen. Der Minister wird gebeten, Mittel für die Verlegung der Entbindungsklinik an einen Ort bereitzustellen, der angemessene Bedingungen für Patienten und Personal gewährleistet, und der Finanzierung des Projekts für den Bau einer neuen Entbindungsklinik Priorität einzuräumen.

Weitere Details zur Spende und zum Projekt der neuen Entbindungsklinik in Temeswar sind von der Webseite maternitatenoua.ro abrufbar. Die Webseite wurde von einem Vater erstellt, dessen Tochter frühgeboren wurde und von den Ärzten der „Odobescu“-Klinik gerettet wurde.