Temeswar - Geplant ist die Eröffnung zweier neuer Banater Grenzübergänge an der rumänisch- serbischen Staatsgrenze, und zwar Lunga – Nakowo und Valcani – Vrbica. Dieses Vorhaben war Thema der Gespräche, die kürzlich Liliana Oneţ, Vizepräfekt des Kreises Temesch, beim Bürgermeisteramt der serbischen Stadt Kikinda mit Vertretern der Behörden des Nachbarlandes geführt hat. Daran beteiligt waren der Präfekt des Distrikts Nordbanat, Bürgermeister aus den rumänischen und serbischen Grenzortschaften, Vertreter der Grenzpolizei aus beiden Ländern sowie des Serbenverbands aus Rumänien. Prioritär für das laufende Jahr soll die Eröffnung dieser beiden Grenzübergänge sein, besprochen wurde zu diesem Anlass, auf Antrag der Bürgermeister aus den Ortschaften der Grenzzone, auch die Eröffnung weiterer zeitweiliger Grenzübergänge.
Deren Eröffnung, meist für zwei-drei Tage während des Jahres, brachten den Grenzorten in den letzten Jahren beiderseitige Vorteile und führten zu einer verstärkten Zusammenarbeit in kulturellen und wirtschaftlichen Bereichen. Von rumänischer Seite wird diese neue Initiative von den Bürgermeistern der Banater Ortschaften Großsanktnikolaus/Sânicolau Mare, Großkomlosch/ Comloşu Mare, Valcani, Dudeştii Vechi, Beba Veche, Tschanad/Cenad, Saravale, Großsanktpeter/Sânpetru Mare, Perjamosch/ Periam, Warjasch/Variaş und Triebswetter/Tomnatic tatkräftig unterstützt. Darüber soll noch eine gemeinsame Initiative verfasst und von allen Partnern unterzeichnet werden, die darauf der Temescher Präfektur, der Präfektur des Distrikts Nordbanat sowie der rumänischen und serbischen Regierung vorgelegt werden wird.
Die rumänisch-serbische Staatsgrenze, auf rumänischer Seite die Landeskreise Temsch, Karasch-Severin und Mehedinţi, hat eine Gesamtlänge von 546,4 Kilometern, davon sind 256,8 Kilometer eine Festgrenze und 289,6 Kilometer eine Wassergrenze (Donau). Die heutige Grenze geht auf die 1739 von Österreich-Ungarn auf der Donau gezogene k.u.k.-Militärgrenze zum Osmanischen Reich zurück. Eine neue Grenze wurde 1918 gezogen, wodurch zwei Drittel des historischen Banats an Rumänien und ein Drittel an Serbien fiel. Diese Grenze wurde von einer internationalen Kommission unter Leitung des französischen Geografen Emmanuel de Martonne erarbeitet und 1920 durch den Vertrag von Trianon bestätigt. Nach der Abänderung 1923 gab Rumänien einige Grezorte an Serbien ab und übernahm die Ortschaften Beba Veche, Cherestur, Ciortea, Iam und Hatzfeld/Jimbolia.