Reschitza – Das größte Problem des Banater Berglands kommt von der aufgelassenen Urangrube von Ciudanoviţa/Lişava, von deren unkontrolliert und mit Uran und Radium angereicherten Grubenwässern, die einfach in die Umwelt „entweichen“, von den Oberflächengewässern, die an den strahlenden Abraumhalden vorbeifließen und von den in 25 Jahren immer noch nicht „ökologisch verplombten“ Gruben. Das zweitgrößte kommt von der Müllentsorgung, weil die Kommunen, in ihrer Unfähigkeit, die immer noch nicht fertigestellte Ökoaufbereitungsanlage von Lupak zu nutzen, den Müll einfach dort hinkippen lassen, wo es dem Fahrer des Transports gerade geeignet scheint. Dies die beiden Hauptschlussfolgerungen des Berichts, den die Garde für Umweltschutz, aufgrund einer Aufforderung durch die Präfektur Karasch-Severin, letzterer vorgelegt hat.
Garniert mit „Erfolgsmeldungen“ folgender Art: zwischen Januar und Mai 2016 hat die „Garde“ 441 Kontrollen durchgeführt, 190 planmäßige, 251 umstandsbedingte, 49 Verwarnungen und 49 Geldstrafen verhängt, im Gesamtwert von 1,097 Millionen Lei. Hauptschuldige: die Nationale Kompanie des Urans Bukarest durch ihre Vertretung Banat-Orawitza und die Bergbausektionen Lişava und Ciudanoviţa. Letztere seien einem „permanenten Monitoring“ unterworfen. Dort laufen „Schließungs-, Ökologisierungs- und Neutralisierungsarbeiten des Grubenwassers“, das radioaktiv aufgeladen ist. Die kontrollierte Flutung der Gruben habe noch nicht begonnen, „weil die ursprünglichen technischen Lösungen für die Behandlung der Grubenwässer (sie stammen vom Anfang der 1990er Jahre – Anm. wk) revidiert und die Isolation der Abraumhalden den neuesten Anforderungen des Umweltschutzes angepasst werden müssen“.
In den Gewässern, in welche die Rinnsale und Bäche münden, die den Bereich der Gruben und Abraumhalden entwässern, werden auch nach der Dekontamination Überschreitungen der zulässigen Höchstbelastungen mit Uran und Radium verzeichnet. Dabei sind die Bestimmungen dieser Belastungen anscheinend nicht einmal die zuverlässigsten, denn im Bericht heißt es, sie würden „unter den Bedingungen des Labors der Agentur für Umweltschutz Karasch-Severin gemacht“. Zwischen März und Mai 2016 habe die Umweltschutzgarde auch 65 Kontrollen in den Kommunen, an den Wegen zwischen den Ortschaften und den Gewässern durchgeführt, die Ortschaften durchqueren. Am schlimmsten stehe es mit der Müllentsorgung, wo die Kommunen vielfach wieder die alten Mülldeponien zu nutzen begonnen haben, die eigentlich längst geschlossen sein müssten. Aber bis die Wiederaufarbeitungsanlage in Lupak ihren Betrieb aufnimmt – was dieser Tage sein müsste... – haben die Rathäuser keine bessere Lösung.