Hermannstadt - Seit Montag wird das Riesenzelt auf dem Großen Ring/Piaţa Mare abgebaut. Doppelt so groß wie im Vorjahr planten die Organisatoren heuer das „CibinFest“ in der Hoffnung, dass die Hermannstädter das Angebot eines lokalen Oktoberfestes annehmen würden. Und das taten sie. An allen vier Festtagen waren die verfügbaren Sitze an den Biertischen bis auf den letzten Platz belegt – das 2400 Quadratmeter große Zelt hätte sogar noch größer sein können. Geschätzte 25.000 Besucher zählten die Veranstalter. Für zünftige Stimmung sorgte die eigens aus Österreich eingeflogene Band „Die Spatzen 2000“, deren sechs Mitglieder bereits 2012 für Stimmung sorgten. Auch in diesem Jahr spielte die Truppe jeden Abend ab 19 Uhr deutsche Schlager und andere Hits auf der Bühne im Festzelt – und das Hermannstädter Publikum sang mit – auf den Bänken, im Stehen und einige Mutige gemeinsam mit der Band. An den Nachmittagen stimmte die Klausenburger Truppe „Desperado“ die Besucher mit ihrem Repertoire an rumänischen Liedern auf die Abende ein.
Manchmal hätte man meinen können, tatsächlich bei einem Fest in einer deutschen Stadt zu sein, hätte man sich an der Kleidung der Besucher orientiert. Immer wieder mischten sich Männer in Lederhosen unter das Publikum. Hermannstädter und Touristen haben das Fest zweifellos angenommen und genossen. Das galt auch aus kulinarischer Sicht. Insgesamt 40.000 Liter Bier wurden verkauft, 11.000 Mititei gegessen sowie 6000 Brezeln, 1500 Weißwürste und eine halbe Tonne sauer Eingelegtes. Trotz des massiven Bierkonsums kam es übrigens zu keinen nennenswerten Zwischenfällen – dafür sorgten auch die Mitarbeiter einer Münchner Sicherheitsfirma mit Oktoberfesterfahrung, die die Hermannstädter Sicherheitskräfte koordinierten. Nach drei Ausgaben des Festes zeigen sich die Veranstalter um die Stiftung Austria Pro-Romania und die Firma A1 Events überzeugt, dass der Große Ring im Hermannstädter Zentrum der passende Ort für das Fest ist. Für das nächste Jahr ist bereits ein noch größeres Zelt angedacht. Das Rahmenprogramm soll dann abwechslungsreicher sein.