Semenik-Projekt ausgezeichnet

CEZ Rumänien investierte rund 30 Millionen Euro

Das Kraftwerk Grebla (= „Rechen”, weil sich hier im 19. Jahrhundert der Auffangsee für angeschwemmtes Holz befand, das mittels eines „Rechens” für die Verkohlung oder zur Herstellung von Industriealkohol herausgefischt wurde) ist eines der imposantesten Zeugnisse von Industriearchitektur vom Beginn des 20. Jahrhunderts
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Reschitza - Die Wasserkraftwerkkette am Bergstock des Semenik östlich von Reschitza, am Oberlauf der Bersau/Bârzava, ist vom tschechischen Energieriesen CEZ rundum modernisiert worden. TMK Hydroenergy Power, wie sich der lokale Ableger von CEZ nennt, hatte vom Stahlwerk TMK dessen Hydroenergiesparte 2011 abgekauft, die im Banater Bergland ab Beginn des 20. Jahrhunderts und bis in die 1970er Jahre aufgebaut wurde. Die Klein-Wasserkraftwerke Grebla, Crăinicel I und II sowie Breazova bei Franzdorf/Văliug, die zusammen eine Leistung von 15 Megawatt ergaben, wurden nach der Modernisierung auf 22 Megawatt gebracht.

CEZ hat durch TMK Hydroenergy Power im Juli 2012 mit den Erneuerungsarbeiten begonnen, die nicht nur die Kraftwerke, sondern auch die Wasserbauarbeiten und die Wasserwirtschaft umfassten und die letztendlich im alten Kleid ein neues System hervorbrachten, das mittels Ausstattungen aus Deutschland, Italien, Tschechien und Norwegen modernisiert wurde. Die 20-prozentige Leistungssteigerung aufgrund dieser Modernisierungen kommt auch aus der verbesserten Wasserwirtschaft am einzigen wasserwirtschaftlich komplett genutzten Bergstock Rumäniens, indem TMK Hydroenergy Power einen Teil der in den 1980er Jahren begonnenen wasserwirtschaftlichen Investitionen – vor allem Sammelkanäle und Wasserschlösser – fertiggebaut hat. 

Auf der jüngsten Gala Romanian Energy Awards wurde CEZ für dieses Projekt seitens der Jury (bestehend aus Regierungsvertretern, Vertretern von Wirtschaft und Forschung) der Große Preis zugesprochen, zumal die anfangs geäußerten Befürchtungen der Umweltschützer, durch diese Arbeiten werde ein guter Teil der Fauna der Stauseen und der spontanen Flora der Wälder des Semenik zerstört, so nicht bestätigt wurden. Die Erneuerungsarbeiten von CEZ haben grundsätzlich auch zu Ende geführt, was als Tendenz seit den 1970er Jahren sich abgezeichnet hatte: die Abnabelung der Energieversorgung der Reschitzaer Werke von der Eigenproduktion – dafür war ursprünglich das gesamte System gedacht – und die Einspeisung der erzielten Energie ins Landesverbundnetz, wozu jetzt auch zusätzliche Umspannstationen gebaut wurden.