Stafettenwechsel bei Zentrumsforum Bacău

Mihai Todașcă zieht sich nach vielen Jahren als Vorsitzender zurück/ Pressemitteilung des Zentrumforums Bacau

Georgeta Gradinaru, Mihai Todașcă, Carmen Cobliș und Mihaela Brunhuber (v. l. n. r.)

Bacău - Vergangenen Donnerstag fanden beim Zentrumsform Bacău die Neuwahlen des Vorstandes statt. Auf der sehr gut besuchten Mitgliederversammlung wurden Mihaela Brunhuber, Octavian Leparda, Cristina Stroi Melnic, Marina Moise und Sorin Ursescu als Vorstandsmitglieder gewählt.

Mihaela Brunhuber, die seit März 2022 als Stellvertreterin des Vorsitzenden Mihai Todașcă, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr aktiv ausführen konnte, das Forum leitete, wurde nun seine Nachfolgerin.

Die armenische Minderheit in Bacau unter der Leitung von Vasile Agop war sehr hilfsbereit und hat den Mitgliedern des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Bacău die Möglichkeit angeboten, ihre Hauptversammlung mit den Vorstandswahlen und die Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in ihren neu renovierten Räumlichkeiten abzuhalten.

Die Geschäftsführerin des Regionalforums Altreich Carmen Cobliș eröffnete die Veranstaltung mit der Würdigung der herausragenden Leistung des scheidenden Vorsitzenden Mihai Todașcă. Er hat seit mehreren Wahlperioden nicht nur das Bacauer Forum hervorragend geleitet, sondern auch als Sänger und Pianist der Musikgruppe „Die Zwei Plus“ zum kulturellen Leben der Deutschen Minderheit beigetragen. Sie erinnerte in diesem Zusammenhang an den plötzlich und unerwartet verstorbenen Nicu Stroi, der vor vielen Jahren die Musikgruppe „Die Zwei“ initiierte, die dann durch Professor Dorel Sascau, der sich mit seinem Akkordeon der Gruppe anschloss, zu „Die Zwei Plus“ wurde.

Frau Cobliș schloss ihren Vortrag mit einer Gedenkminute zur Erinnerung an die verstorbenen Forumsmitglieder.

Nachdem der scheidende Vorsitzende Mihai Todașcă seinen Abschlussbericht vorgetragen hatte und der gesamte Vorstand entlastet worden war, fanden die Wahlen statt. Der gewählte Vorstand hat nun zwei neue Mitglieder, die die aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Veronica Rusu und Mihai Todașcă ersetzen.

Im Anschluss an die Wahlen initiierte die neugewählte Vorsitzende eine Diskussionsrunde über aktuelle Wünsche und Ideen für kommende Kulturveranstaltungen. Sie regte an, dass sich die Mitglieder gerne und jederzeit an sie mit Vorschlägen oder Ideen wenden könnten, die sie dann im Vorstand diskutieren und gegebenenfalls umsetzen.

Dabei wurde wie schon in der Vergangenheit auf den für die Mitgliederzahl viel zu kleinen Sitz des Forums hingewiesen. Es ist ein kleines Apartment mit zwei Zimmern, in denen wegen der Beengtheit und empfindlichen Nachbarn zwar Treffen der Vorstandschaft und sehr kleiner Arbeitsgruppen, aber keine Mitgliedertreffen organisiert werden können. Einige Mitglieder schlugen vor, zu prüfen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Situation durch Baumaßnahmen oder einem Tausch mit der öffentlichen Hand zu verbessern. Frau Cobli{ und Frau Brunhuber versprachen, die Möglichkeiten zu prüfen.

Der Hauptversammlung folgten die Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“, zu denen auch Vertreter anderer Minderheitsorganisationen und politische Vertreter eingeladen waren.

Die neue Vorstandsvorsitzende Mihaela Brunhuber erinnerte an die Ereignisse des Mauerfalles und referierte über die Deutsche Einigungsarbeit mit ihren Erfolgen und Problemen.

Mihai Todașcă und Dorel Sascau trugen einige Musikstücke zur Erinnerung an ihren verstorbenen Musikerkollegen Nicu Stroie vor.

Die Tanzgruppe „Allegria“ erfreute das Publikum mit einem deutschen Volkstanz und Josef Bialy trug ein Gedicht zum Thema Wiedervereinigung vor.
Eingerahmt wurden die Feierlichkeiten von der Photoausstellung „Deutschland zwischen Tradition und Moderne“ von Dr. Klaus Fabritius.

Frau Cobliș stellte auch das neue Fotobuch „Schmetterlinge – Reisende Seelen“ von Dr. Klaus Fabritius vor. Die mitgebrachten Exem-plare waren sofort vergriffen. Frau Cobliș versprach noch mehrere zu schicken, damit alle Mitglieder des Forums bedient werden können.
Für das leibliche Wohl war gesorgt und die von allen als gelungen gelobte Veranstaltung klang mit Musik und Tanz am späten Abend aus.

In Gesprächen am Rande der Veranstaltung waren unter anderem auch der seit 2014 stattfindende Konflikt und Krieg in der Ukraine ein Thema, der sich zwischenzeitlich zu einem den Weltfrieden bedrohenden Problem entwickelt hat.
In diesem Zusammenhang wurden auch die Rolle und Stellung von Minderheiten für und in solchen Konflikten diskutiert.