Ungewöhnliche Geste

Fußballfans unterstützen leukämiekranke Sechsjährige

Reschitza – Sonntag, als der Schülerfußballclub Reschitza ein Spiel auf heimischem Feld austrug, organisierten sich die Fans der Guardia Rosso-Nera auf ungewöhnliche Weise und sammelten Geld für die sechsjährige Stefania Furtună aus der Stadt an der Bersau, die an Leukämie erkrankt ist und in Italien behandelt wird. Sie entfalteten ein Banner, auf dem sie kurz erklärten, um was es geht, stiegen über die Absperrung aufs Spielfeld und drehten eine Runde auf der Leichtathletikpiste, bei der sie von Fans, Zuschauern und Spielern sowie von der Clubleitung unterstützt wurden. Ion Florea, Ex-Flügelstürmer der Nationalmannschaft und Präsident des Schülersportclubs Reschitza/Reşiţa, der selbst vor sechs Monaten seine Frau durch Leukämie verlor, sowie Dan Potocianu, Ex-Fußballer und Trainer der Reschitzaer Fußballjunioren, der vor einigen Jahren Leukämie überwinden konnte, ergriffen das Wort und plädierten beeindruckend für Solidarität mit dem kranken Mädchen.


Die Mitglieder der Guardia Rosso Nera hatten im Vorfeld der Aktion auch an andere Fanclubs Rumäniens appelliert, selbst an solche, mit denen sie sich sonst harte Sprechchorduelle lieferten, und noch während der Manifestation im Domantal-Stadion trafen Botschaften von vier Fanclubs ein, die ebenfalls Geld gesammelt und nach Reschitza geschickt haben, von wo es nach Italien überwiesen wird. Am Rande des Geschehens sei bemerkt, dass die Ultras der Guadia Rosso Nera seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr die Seniorenmannschaft „Metalul“ in der vierten Liga unterstützen (rund um die es dauernd finanzielle Querelen zwischen der Stadt – Bürgermeister Mihai Stepanescu – und dem offiziellen Sponsor der Mannschaft, einem gewissen Cătălin Rufă, gibt), sondern die Schülermannschaft zu den „wahren Fußballvertretern von Reschitza“ erklärt haben und ausschließlich diese unterstützen.