Vertrag für Westumgehung abgeschlossen

Verkehrsminister: Flughafen braucht Wachstumsstrategie

Temeswar (ADZ) – Im Beisein von Verkehrsminister Sorin Grindeanu hat der Direktor der Landesgesellschaft für Verkehrsinfrastruktur (CNAIR) mit dem Vertreter des türkischen Straßenbaukonzerns Nurol den Vertrag zum Bau der Temeswarer Westumgehung unterzeichnet. Die Zeremonie fand in der Temescher Präfektur statt. Ihr vorausgegangen waren zwei Beschwerden von Mitbewerbern, die die Vergabe des Vertrags an das türkische Unternehmen angefochten hatten. Die 14 Kilometer lange, vierspurige Straße soll 1,68 Milliarden Lei (340 Millionen Euro) kosten, die Finanzierung kommt von der Europäischen Union. Innerhalb von 28 Monaten soll der Vertragsausführer die Entwurfs- und Bauarbeiten abschließen. Verkehrsminister Grindeanu erklärte, dass diese Investition ihm sehr viel bedeute. So schließe man den Temeswarer Außenring, die Stadt werde dann über eine vollständige Umgehung verfügen. Die neue Straße soll die DN 69 im Norden über die DN 6 und die DN 59 mit der Kreisstraße 591 im Temeswarer Stadtteil Freidorf verbinden, wo gegenwärtig die im September dem Verkehr freigegebene Südostumgehung endet. Gebaut werden mehrere Brücken, so über die DN 59, die DN 6, die Bega, die Schlammhalden der Temeswarer Kläranlage und die Eisenbahnlinien nach Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare und Arad.

Neuigkeiten hatte der Verkehrsminister auch im Zusammenhang mit anderen Infrastrukturprojekten im Kreis Temesch. So soll die vierspurige Verbindungsstraße zwischen der DN 69 bei Sanktandres/Sânandrei und der Autobahn A1 bei Bruckenau/Pișchia im September fertiggestellt werden, die Strabag-Tochter ARL habe bereits 40 Prozent der Arbeiten durchgeführt und arbeite im gewünschten Tempo. Der Bau der Grünbrücken auf der A1-Lücke zwischen Margina und Holdea soll im Frühjahr starten, das rumänisch-bosnische Konsortium, das den 9 Kilometer langen Autobahnabschnitt bauen müsse, habe alle Maßnahmen getroffen, so dass diese Bauwerke termingerecht fertiggestellt werden können.

Auch laufen alle verwaltungstechnischen Maßnahmen zur Vergabe der Bauverträge für die in zwei Abschnitten eingeteilte, 70 Kilometer lange Autobahn von Temeswar nach Morawitza/Moravița (Abschnitt 1: Remetea Mare – Jebel, Abschnitt 2: Jebel – Morawitza) sowie zum vierspurigen Ausbau der Temeswarer Ostumgehung (DN 69 – DN 6). Was den Traian-Vuia-Flughafen angehe, der 2024 rund 1,3 Millionen Fluggäste verzeichnet hat und damit deutlich unter den 2,4 Millionen liegt, die der Flughafen Jassy/Iași gezählt hat, bereite das Verkehrsministerium eine Strategie, das Wachstum des Airports zu forcieren. Man werde sie in Kürze ankündigen, teilte Grindeanu mit. Der Flughafen verfüge über die nötige Infrastruktur, doch sein Wachstum erfolge noch nicht. Weil er weiterhin dem Ministerium gehört, genauso wie die Bukarester Airports und jener in Konstanza/Constanța, müsse das Ministerium auch handeln und eine Wachstumsstrategie umsetzen. Das sei ihm besonders wichtig, versicherte der Verkehrsminister.