Reschitza – Ein Projekt, dessen Finanzierung von der Dunca-Administration an Land gezogen wurde, wird in diesem Jahr umgesetzt: die komplette Wärmedämmung und erste Generalreparatur des 1987 eingeweihten Gebäudes des Museums des Banater Montangebiets (MBM). Die Immobilie ist das einzige Museumsgebäude, das in der Ceaușescu-Zeit auf dem Gebiet Rumäniens neugebaut wurde. Das Projekt dazu, inspiriert vom Gebäude des New Yorker Guggenheim-Museums, entwarf der ehemalige Stadtarchitekt von Reschitza (und nach der Wende kurzzeitig Bürgermeister), Șerban Antonescu, der aus Bukarest stammte und das dortige Architekturinstitut „Ion Mincu“ besucht hatte.
Die Firma, die die Ausschreibung zur Durchführung des (mehrwertsteuerbefreit) rund 12-Millionen-Lei-Projekts für sich entschieden hat, SC Chris Sketch Art SRL, kommt aus Reschitza und hat diese Woche die Übernahmeformalitäten der Immobilie mit der Leiterin des MBM, Dr. rer.hist Livia Magina, durchgeführt. Dabei kam auch eine erste Meinungsverschiedenheit zutage: die Forderung der Firma, dass ihr die Immobilie für ein Jahr ihres Inhalts entleert überlassen wird, wurde wegen Unmöglichkeit der Durchführung eines solchen Ansinnens abgelehnt.
Das Projekt „Energetische Renovierung des MBM im Munizipium Reschitza, Landeskreis Karasch-Severin“ muss binnen 12 Monaten zu Ende geführt werden. Es handelt sich um die Wärmedämmung sämtlicher (Außen- und Innen-)Wände (in den Baujahren 1985-1987 durfte nur das allerbilligste Baumaterial und unter den sparsamsten Bedingungen eingesetzt werden). Die Wärmedämmung geschieht mit feuersicherer Mineralwatte, mit anschließend „dekorativem Verputz“. Ersetzt werden sämtliche Fenster und Türen mit wärmeisolierenden, alle Zwischendecken werden wärmegedämmt und das Flachdach erneuert, ebenso die Grundplatte, auf der das Museum steht, mit entsprechender Hydroisolation. Es werden Wärmepumpen eingebaut und auf das Dach Sonnenkollektoren montiert, um die energetische Eigenständigkeit der Immobilie zu erhöhen.
Kreisratschef Silviu Hurduzeu (PSD) verpasste die Gelegenheit nicht, die Meriten der aktuellen Kreisleitung herauszustreichen: „Es ist die erste größere Renovierung der Immobilie seit der Inbetriebnahme 1987. Ich bin überzeugt, dass dieses Museum ein Anziehungspunkt des Landeskreises wird und Ausstellungen und Events von nationaler und internationaler Bedeutung beherbergen wird.“ Der Kreisrat finanziert das MBM.
Seit Dr. Livia Magina die Leitung der Institution übernommen hat, ist das Museum zu einer nicht zu übersehenden kulturellen Einrichtung der Stadt geworden, sowohl was das Stadtleben betrifft, als auch betreffs der internationalen Kontakte, die geknüpft wurden und gepflegt werden. Hervorzuheben ist vor allem das für Reschitza ungewöhnlich gehobene Niveau der hier stattfindenden Veranstaltungen und Ausstellungen.
Das Renovierungs- und Wärmedämmungsprojekt wird über das Nationale Programm PNRR finanziert, dessen Finanzen von der EU kommen.