Fogarasch - Im Rahmen der Projektwoche „Schule mal anders“ waren Kinder der 2. und 4. Klasse des Gustav-Gündisch-Lyzeums aus Heltau Gäste im Jugendzentrum Seligstadt. Nach der Ankunft und einem kleinen Rundgang über das Gelände des Jugendzentrums ging es gleich in den Wald. Hier lernten die Kinder die verschiedenen Schichten des Waldes und ihre Bewohner kennen. Pflanzen, Käfer, und Frösche wurden beobachtet, ein Dachsbau von außen bewundert. Spiele vertieften das Wissen oder verstärkten die Beobachtungen.
Am nächsten Tag kam der große Moment: die Eröffnung des „Waldtheaters“. „Waldtheater“ ist ein pädagogisches Konzept, bei dem die Kinder Wissenswertes über die tierischen und pflanzlichen Bewohner des Waldes erfahren und zunächst eine eigene Rolle aussuchen, die sie gerne im Gefüge des Waldes einnehmen möchten. Für ihre Rolle basteln sie sich eine entsprechende Maske. Dabei geht es darum, das Tier oder den Baum möglichst naturgetreu zu gestalten/nachzuempfinden. Schließlich haben sie Zeit, ihre Figuren in ein Theaterstück einzubringen, welches vor den Mitschülern und Lehrerinnen aufgeführt wird.
Das Konzept wurde im Jugendwaldheim Müllrose in Brandenburg entwickelt. Dank der Donauschwäbischen Kulturstiftung konnte das Jugendzentrum Seligstadt die Lizenz erwerben. Nun ist es berechtigt, als 20. europäische waldpädagogische Einrichtung die Wort-Bild-Marke zu führen.
Die Kinder der Heltauer Schule mit ihren Lehrerinnen Adina Fülöp und Juliane Henning waren begeistert bei der Sache und gestalteten und erlebten die ersten drei Aufführungen. Das Jugendzentrum bietet dieses Programm für die Grundschule ab nun ganzjährig an und freut sich über Anmeldungen.
Christiane Neubert