Den Advent von außen nach innen bringen


In Christus geliebte Brüder und Schwestern, die Adventszeit ist eine gnadenreiche Zeit des Jahres. Sie ist eine der Zeiten im Kirchenjahr, die das tägliche Leben der Menschen (immer noch) beeinflusst. Der traditionelle äußere Rahmen ist nicht leer, sondern vermittelt einen sehr tiefen Inhalt.

Die Vorbereitung und Erwartung helfen uns, auf die Einladung Gottes zu hören. Denn er ist immer der Initiator, auch wenn er es durch uns tut. Es ist gut, dass wir diesem Aspekt Aufmerksamkeit schenken. Er ist der „Hauptauftragnehmer“ und er lädt uns, die ganze Kirche, ein, seine „Mitbeauftragten“ zu sein.
Im Advent wird uns bewusst, dass er bei der Verkündigung der Initiator unserer Erlösung war, dass er seinen Ruf an die alttestamentlichen Propheten und an das ganze Volk richtete, und dann an Johannes den Täufer, um ihm den Weg zu bereiten. Er ruft Zacharias, dann die Apostel, einen nach dem anderen oder zu zweit....

Auch in unserem Leben hat er die Initiative. Der Advent hilft uns, uns bewusst zu machen, dass er auf uns wartet.... Und zwar wartet er auf uns in unserem Alltag, er wartet auf uns und beginnt eine Beziehung mit uns auf vielerlei Arten, denn er liebt uns sehr und möchte uns segnen, er möchte uns glücklich machen. Und wir sind jedes Mal glücklich, wenn wir auf seine Liebe antworten. Möge alles, was wir im Advent unternehmen, im Geiste dieser Antwort geschehen.

Wir binden den Adventskranz, und knüpfen und weben so auch die Fäden unserer Beziehung zu Gott, wenn wir uns dessen bewusst sind. Und diese Fäden verbinden uns auch untereinander. Wir sind zusammen als Kinder Gottes und bereiten uns mit ihm auf den Geburtstag Jesu vor.

Wir stellen Kerzen auf den Kranz, um uns an Gottes Güte zu erinnern, die er im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende so oft bewiesen hat. Es ist gut, wenn wir uns daran erinnern. Mögen diese Zeichen seiner Liebe in der Vergangenheit uns Licht und Hoffnung für die Zukunft geben.

In dieser Zeit öffnen sich unsere Herzen, um die Bedürftigen zu sehen, und wir wenden uns ihnen mit der Liebe zu, die wir von Gottes Liebe empfangen haben.
Die Rorate-Messen, die frühmorgens gefeiert werden, sind eine Gelegenheit zur heiligen Beichte und zur häufigeren heiligen Kommunion, damit unsere Absichten und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen reiner werden, damit wir auf die Liebe Gottes nicht nur mit unseren Worten, sondern auch mit unserem Leben antworten können.

Es gibt eine Vielfalt von Initiativen, Gelegenheiten und Möglichkeiten, um auf Gottes unendliche Liebe zu antworten. Wenn wir uns von ganzem Herzen engagieren, werden wir etwas von dem erfahren, was Gott für den Menschen vorgesehen hat. Er hat uns erschaffen, um in liebevoller Beziehung zu leben: mit ihm und mit unseren Nächsten.

Wie Sie alle wissen, hat der Heilige Vater das Jahr 2025 zum Jubiläumsjahr erklärt und verfügt, dass das Heilige Jahr am 24. Dezember mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms im Vatikan beginnt und dass am darauffolgenden Sonntag, dem 29. Dezember 2024, dem Sonntag der Heiligen Familie, das Heilige Jahr in allen Kathedralen der Welt eröffnet wird. In den Diözesen ist dies die einzige Heilige Messe, mit der das Jubiläumsjahr eröffnet wird. Wie vorgegeben, werden wir uns an diesem Tag in einer nahe gelegenen Kirche versammeln, der St. Katharinenkirche in der Temeswarer Innenstadt, um16.30 Uhr. Ein besonderes Zeichen für die feierliche Eröffnung des Jubiläumsjahres ist die Wallfahrt der ganzen Diözese und der feierliche Einzug in die Kathedrale nach dem Kreuz. Zu dieser feierlichen Heiligen Messe lade ich herzlichst alle Mitbrüder im Priesteramt ein, die Ordensleute, die verschiedenen Bewegungen und Gemeinschaften, Vertreter und Gläubige aus den Pfarreien.

Bis dahin wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit!