Die 20. Begegnung der Buchenlanddeutschen und das 30-jährige Jubiläum der Gründung des Regionalforums der Deutschen in der Bukowina wurde mit der finanziellen Unterstützung des Departements für Interethnische Beziehungen der Regierung Rumäniens (DRI), durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) und mit Sponsoring unserer Freunde aus Deutschland – Dr. Leopold Reindl, Hilfswerk Schwaben - Bukowina e.V., Familie Doris und Alfred Wanza und Herrn Emilian Fedorowytsch – in der Zeit vom 23. bis 26. August in Gura Humora/Gura Humorului, Kreis Suceava, durchgeführt.
Der 23. August war ein wunderbarer Tag mit azurblauem Himmel, angenehmer Bergfrische und voller Emotionen in Erwartung der Gäste aus dem In- und Ausland.
Die ersten Gäste waren die Deutschen aus Czernowitz/Cernăuți. Das Wiedersehen nach der Pandemiezeit und in Anbetracht der Unsicherheit aufgrund des Krieges in der Ukraine war stürmisch – heiße Tränen und herzliche Umarmungen, besonders deshalb, weil der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Czernowitz, Herr Alexander Schlamp, sowie Frau Inge Wittal, die Vorsitzende der Deutschen in Czernowitz, anwesend waren.
Anschließend trafen der Vorsitzende des Landesforums der Deutschen in Rumänien, Dr. Paul-Jürgen Porr, mit seiner Ehefrau ein, ebenso die Deutschen aus Piatra Neam], Gura Humora, Vatra Dornei, Câmpulung Moldovenesc, Reschitza, Oberwischau/Vi{eu de Sus, Sathmar/Satu Mare, Mihaela und Ovidiu Schwartz aus Bra{ca sowie die Deutschen aus Suceava. Danach versammelten wir uns alle zu einem festlichen Abendessen im Restaurant des Hotels in Gura Humora. Hier wurden die Teilnehmer begrüßt und vorgestellt, ihnen wurde ein herzliches „Willkommen“ und ein angenehmer Aufenthalt in der Bukowina gewünscht.
Am Samstagmorgen reiste auch der Abgeordnete des DFDR im rumänischen Parlament, Prof. Ovidiu Victor Gan], an, und nach dem Frühstück gingen wir, alle in Trachten gekleidet, vom Hotel bis zum „Tisa“-Saal, wo die Kulturveranstaltungen stattfanden.
Antonia Maria Gheorghiu und Carmen Schley, die Organisatorinnen der Veranstaltung, hießen die Ehrengäste sowie alle anderen Teilnehmer herzlich willkommen. Anschließend wurden die teilnehmenden Kulturgruppen vorgestellt und man erteilte zuerst Dr. Paul-Jürgen Porr das Wort, gefolgt von Prof. Ovidiu Victor Gan], Alexander Schlamp, Inge Wittal, Erwin Josef }igla sowie allen Vorsitzenden und Begleitern der teilnehmenden deutschen Formationen.
Danach erfolgte die Eröffnung der Kunstausstellungen mit Werken von Mihaela Cojocaru, einem autistischen Kind aus der Gruppe „Harmonie“ des Deutschen Forums aus Piatra Neamt die Ausstellung der Mitglieder des Malzirkels „Deutsche Kunst Reschitza“, geleitet von Doina und Gustav Hlinka vom Forum des Banater Berglanddeutschen, mit Arbeiten von Viorica Ana Farca{, Livia Frunz², Niculina Ghimi{, Adina Ghinaci, Flavia Beatris Gr²dinaru, Doina und Gustav Hlinka, Eleonora und Gabriel Hodu], Nik Potocea, Gabriela Surugiu, Maria Tudur und Tatiana }ibru. Auch wurde die philatelistische Ausstellung „Timi{oara, Europäische Kulturhauptstadt 2023“ und „Fünf Jahre seit dem Besuch von Papst Franziskus in Rumänien“ gezeigt, eine persönliche Ausstellung von Erwin Josef }igla. Gleichzeitig wurden auch Zeichnungen der Kinder ausgestellt, welche an der 17. Ausgabe 2024/2025 von „Kinder malen ihre Heimat“ teilgenommen haben.
Nach der Mittagspause trafen wir uns alle wieder im „Tisa“-Saal. Hier eröffnete der Chor „Ladys Enzian“ der Deutschen aus Gura Humora unter der Leitung von Doina Beleca, am Klavier begleitet von Katalin Tiron, das Kulturprogramm. Es folgte der Chor „Edelweiß“ der Deutschen aus Piatra Neam], geleitet von Mara Iliescu, die auch als Solistin auftrat. Mara Iliescu, Studentin in England, überbrachte auch ein Grußwort der Deutschen aus Neamț. Danach folgten die Tänze der Gruppe „Edelweiß“ und der Chor „Hl. Anna“ der Deutschen aus Oberwischau.
Auch der Chor und die Kindertänze der Gruppe „Edelweiß“ der Deutschen aus Czernowitz unter der Leitung von Larisa Belowa, sowie Alexandru Cojocaru, ein autistischer Junge aus Piatra Neam], der eine Bach-Suite auf der Gitarre spielte, traten auf. Es folgten die Tänze der „Gute Laune“-Gruppe der Deutschen aus Sathmar unter der Leitung von Karl Heinz Rindfleisch, die Tänze der Seniorengruppe „Enzian“ unter der Leitung von Florea Ioan und der „Franz Stürmer“- Chor sowie „Intermezo“, die einige Solostücke, begleitet am Klavier von Angela Kovacs spielten, alle aus dem Banater Bergland. Es folgte der Chor „Edelweiß“ der Deutschen aus Câmpulung Moldovenesc, geleitet von Prof. Victor Mahu, dann der „Temeswarer Liederkranz“, dirigiert von Dr. Arthur Funk, sowie die Tanzgruppe „Bunter Herbstreigen“ und zum Abschluss die Gruppe „Friedrich Swartz“, die ein Potpourri an Liedern spielte, welche die Stimmung durch Tanzen aller Teilnehmer belebte.
Am Ende dieses schönen Tages dankte Frau Gheorghiu den Teilnehmern und überreichte ihnen eine Teilnahme-Trophäe. Anschließend empfahl sie den Teilnehmern, die traditionellen deutschen Trachten gegen wärmere Kleidung für den Aufbruch in den Arini{-Wald zum Abendessen mit Lagerfeuer zu tauschen. Die Busse brachten uns alle in das Wäldchen Arini{, wo uns nach einem leckeren Abendessen mit Bier, gesponsert von „Bermas“ Suceava, Wein, gesponsert von den Weinkellereien „Bucium“ und unseren Kollegen aus Piatra Neam], sowie Schnaps, gesponsert von den Deutschen aus Oberwischau, ein DJ zum Tanzen animierte und ein Lagerfeuer entfacht wurde. Der Spaß dauerte bis nach Mitternacht.
Am Sonntagmorgen, nach dem Frühstück, stiegen wir in die Kleinbusse, die vor dem Hotel auf uns warteten, und fuhren in Richtung Cacica, Marginea und machten Halt am Kloster Sucevi]a. Dort besuchten wir das Museum und nur einen Teil des Klosters, da dieses teilweise renoviert wird.
Von dort fuhren wir zurück nach Cacica, wo wir die römisch-katholische Kirche besuchten, Herr Erwin Josef }igla sprach ein Gebet auf Deutsch, begleitet von Gesängen der Deutschen aus Oberwischau. Danach besichtigten wir auch das Salzbergwerk und fuhren weiter zum Kloster Humor und dann zum Kloster Vorone], die wir ebenfalls besichtigten.
Nach einem Mittagessen im Restaurant des Hotels in Gura Humora fuhren wir mit unseren Bussen zum Museum der bemalten Eier der Huzulen in Moldo-wi]a, von Lucia Condrea. Dort stellte uns Prof. Victor Mahu das Museum vor und erklärte, worin die Schönheit der Huzulen-Eier besteht. Anschließend fuhr ein Teil der Teilnehmer zum Kloster nach Vatra Moldovi]a, während Herr Mahu auf die ukrainischen und die Temeswarer Busse wartete, die nach dem Besuch des Museums ebenfalls zum Kloster fuhren.
Nach dem Besuch des Klosters und des Museums, wo wir zusammen mit Mutter Tatiana einen Rundgang machten, fuhren wir nach Gura Humora zum Hotel und genossen das Abendessen, wobei sich nachher einige von uns trennten und sich am Sonntagabend auf den Heimweg aufmachten.
Am Montag nach dem Frühstück, dankten wir den Gastgebern des Hotels und des Restaurants für den guten Service, und nach und nach machten sich unsere Freunde auf den Weg nach Hause auf, mit dem Gedanken an die schönen Tage, die sie bei den „Heimat-Tagen im Buchenland“ verbracht haben.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei allen Sponsoren für die schönen Momente, die wir wieder in der Bukowina verbracht haben. Persönlich dankte ich Vorsitzendem Dr. Paul-Jürgen Porr und Abgeordneten Prof. Ovidiu Victor Gan] für ihre Teilnahme.
Herta Kuales,