Die Frau im weiß-roten Leinenkleid hält die Ikone der Heiligen Konstantin und Helena hoch in die Luft. Ihr entrücktes Antlitz leuchtet bleich in der Dunkelheit. Der Mann verteilt den glühenden Kohlenhaufen. Zuerst in Form eines Kreuzes, dann einer Sonne. Zu archaischer Trompetenmusik und rhythmischem Trommeln umrunden beide die Glut. Steigen barfuß hinein. Beginnen, in Trance, zu tanzen. Murmeln fortwährend den Namen Konstantin, Konstantin... Ab nun darf niemand mehr ein Blitzfoto schießen! Bald wählen sie hier und dort jemanden aus dem Kreis der Zuschauer aus, der von ihnen durch die Glut getragen wird...
Es ist ein thrakisches Heilritual, über 6000 Jahre alt, von der christlichen orthodoxen Kirche übernommen. Deshalb findet es – wenn nicht wie hier in Sofia für Touristen aufgeführt – nur am 21. Mai, dem Tag der beiden Heiligen Konstantin und Helena statt. Doch was hat der später kanonisierte römische Kaiser mit dem thrakischen Feuertanz Nestinarstvo zu tun, der inzwischen zum UNESCO-Welterbe Bulgariens gehört?
Auf den ersten Blick nichts, außer dass er ihn gekannt haben mag, wurde er doch selbst im Thrakergebiet geboren. Den Rest des Geheimnisses enthüllt viel später Bilyana Nikolova, unsere charismatische und fachkundige Reiseführerin, die uns auf dieser dreitägigen Journalistenreise durch Sofia und Umgebung begleitet, die auf Einladung von Bürgermeisterin Yordanka Fandakova und organisiert vom Tourismusteam des Rathauses sowie der Bulgarischen Botschaft Bukarest vom 8. bis 10. Juni stattfand.
Vorerst erfahren wir nur, dass Konstantin der Große eine besondere Vorliebe für das 29 v. Chr. von den Römern eroberte Serdica hatte. Ulpia Serdica – so hieß Sofia damals, benannt nach dem dort lebenden Thrakerstamm Serdi. „Serdica – das ist mein neues Rom!“, soll Konstantin ausgerufen haben – bevor er sich dann aus geopolitischen Erwägungen doch für Byzanz als Residenz entschied. Aus Serdica wäre also beinahe Konstantinopel geworden...
Eine Stadt auf dem Weg ins Christentum
Sofia, seit der Jungsteinzeit kontinuierlich besiedelt, ist eine der ältesten Städte Europas. Kein Wunder, denn von den rund 600 Thermalquellen Bulgariens sprudeln 46 hier. Im Volksmund heißt es, Sofia wird nie alt, denn in den letzten Jahren wurden immer wieder viel ältere Siedlungen unter den Grundmauern der heutigen Stadt gefunden: etwa die Nekropole aus frühchristlicher Zeit unter der Kirche Sweta Sofia oder die römischen Ruinen aus dem 2. bis 4. Jh., entdeckt beim Bau der U-Bahn, weswegen diese tiefergelegt werden musste, „erstmals sind die Bürger dafür auf die Straße gegangen, um für den Erhalt von Kulturerbe zu protestieren“, erzählt Bilyana. Dies, weil im Kommunismus eine bedeutende archäologische Stätte, auf die man beim Bau eines Hotels gestoßen war, in dieses integriert und damit unzugänglich gemacht wurde. Es handelt sich um das Amphitheater von Serdica, dessen Existenz schon seit 1919 bekannt war, weil eine Steintafel in der Nekropole für die Gladiatorenkämpfe warb. Seine Anwesenheit unterstreicht die Bedeutung des antiken Serdica gegen Ende des 3. Jh. In der damaligen Hauptstadt der römischen Provinz Dacia Mediterranea haben zahlreiche Kaiser zeitweise residiert: Galerius, der 311 das Toleranzedikt herausgab, das Christen zum ersten Mal erlaubte, ihre Religion frei auszuüben, verbrachte hier seine letzten Jahre. Konstantin der Große, der in Serdica weitere 19 Edikte zugunsten des Christentums erließ, zu dem er sich nach seiner Vision, in der sich der Sonnengott mit dem christlichen Gott vereinte, bekannte. 343 führte die Synode von Serdica zu einer ersten Trennung des Ost- und Westteils der Reichskirche.
Die historischen Stätten lassen sich im Zentrum von Sofia gut erlaufen: der U-Bahn-Bereich unter dem Largo-Viertel mit seinen Prachtbauten aus der Zeit, als Sofia Hauptstadt wurde, zeigt die Ruinen der römischen Stadt – Patrizierhäuser, Mosaike, Latrinen, Bäder. Am östlichsten Teil der Residenz Konstantins liegt die Kirche Rotunda des Hl. Georg, der älteste vollständig erhaltener Bau aus dem 4. Jh.. Die Nekropole unter der Sofienkirche, seit 2014 als Museum begehbar, mit vier unterirdischen Niveaus, die den früheren Kirchenbauten entsprachen, das älteste datiert auf den Beginn des Christentums, und rund 60 römischen Familiengräbern. Manche dienten als Fundamente für spätere Kirchenbauten oder wurden umgebaut, weil sie im Weg waren. Die Gräber aus vor-christlicher Zeit sind bemalt, Mohnblumenmuster, thrakischer Stil. Mosaikfragmente aus dem 4.-5. Jh. zeigen Szenen aus dem Paradies.
Eine Kathedrale als Dank an Russland
447 plünderte Hunnenkönig Attila die Stadt, danach die Goten. 809 wurde sie vom bulgarischen Khan Krum eingenommen und in Sredez (slawisch: Mitte) umbenannt. Das Erste Bulgarische Reich, nun mehrheitlich von Slawen bewohnt, wurde von Petschenegen und Kreuzrittern heimgesucht. 1018 bis 1194 gelangte Sredez erneut unter byzantinische Herrschaft...
Im Zweiten Bulgarischen Reich wurde Sredez dann Anfang des 14. Jh. in Sofia unbenannt – nach der Kirche Sweta Sofia, die Pilgern schon von weitem ins Auge stach, so dass jeder sagte, wir fahren nach Sofia. Erwähnt wird der neue Name zum ersten Mal in der Witoscha-Schenkungsurkunde des bulgarischen Herrschers Iwan Schischman 1371, mit der er dem Dragalewzi-Kloster Boden übereignete.
Ende des 14. Jh. musste sich Bulgarien dem Osmanischen Reich unterwerfen. Bei Wiedererlangung der Unabhängigkeit nach 500 Jahren Fremdherrschaft am Ende des Russisch-Türkischen Krieges avancierte Sofia 1878 zur Landeshauptstadt.
Im Zentrum ziehen goldene Kuppeln den Blick auf sich: Die Alexander-Newski-Kathedrale, Sofias bekanntestes Wahrzeichen, benannt nach dem russischen Zaren Alexander II. und seinem Namenspatron, dem Heiligen Alexander Newski. Der 1904-1912 im russischen Stil errichtete Bau soll an die 200.000 russischen Soldaten erinnern, die im Russisch-Türkischen Krieg für die Unabhängigkeit Bulgariens starben. In ihrer für bulgarische Kirchen untypischen und nie als solche verwendeten Krypta befindet sich die weltberühmte Ikonensammlung mit Fresken aus dem 5.-6. Jh. und Holzikonen der bedeutensten Schulen des 11.-19. Jh. Die beiden Throne vor dem Altar waren dem Patriarchen und dem König gewidmet. Vor dem Eingang halten zwei Fresken bedeutende Szenen fest: die eine zeigt die heilige Sofia (Weisheit), Namenspatronin der Stadt, mit ihren Töchtern Wjara (Glaube), Nadeshda (Hoffnung) und Ljubov (Liebe), die in Rom zur Zeit Kaiser Hadrians den Märtyrertod erlitten. Die andere zeigt die Schaffung des bulgarischen altkyrillischen Alphabets, das auf den glagolischen Schriftzeichen der Brüder Kyrill und Method aus Thessaloniki (9. Jh.) basiert. Jeder Buchstabe hatte die Bedeutung eines Wortes, so dass das Aufsagen des Alphabets einen frommen Spruch ergab, erzählt Bilyana.
Naturwunder: Steinflüsse im Witoscha-Gebirge
Sofia liegt im geschützten Schoß einer Gebirgskette – beliebtes Freizeitparadies der Städter. Ob Klöster oder Weitwanderwege, Hütten, Wasserfälle, Naturreservate und ein UNESCO-Biosphärenreservat mit Torfvorkommen und mehr als 2700 Tier- und Pflanzenarten – es ist für jede Ausflüglerkategorie etwas dabei. Das Bergwandern als Massensport für Jung und Alt hatte der bulgarische Schriftsteller Aleko Konstantinov (1863-1897) populär gemacht. In einer Zeitung lancierte er den Aufruf, den Gipfel Tscherni Vrach zu Fuß zu erobern, dem Hunderte Städter folgten.
Serpentine um Serpentine erklettert unser Kleinbus nun den Berg. Zu früher Morgenstunde sind oben bereits Wanderer und eine Kindergruppe anzutreffen. Bilyana, selbst begeisterte Bergsteigerin, verweist auf ein Mini-Häuschen: ein Vogelhaus – doch mit Büchern drin? Entlang der Wanderpfade kann man hier überall solche Bücher- oder Apothekenhäuschen entdecken, erzählt sie: Wer einen ausgelesenen Roman oder ein Pflaster übrig hat, deponiert es dort für andere.
Als Naturwunder gelten die Steinflüsse: Blockhalden aus bis zu vier Meter großen, runden Felsen, die sich über Kilometer erstrecken können. Weil der Berg keinen Gletscher hatte, haben Erosion, darunterliegende Sandschichten und Gewässer die Steine vom Gipfel gelöst.
Der heilige „Athos von Sofia“
Auf dem Weg ins Tal besuchen wir das im 14. Jh. sehr bedeutende Dragalewzi-Kloster und die seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kirche von Bojana. Das idyllisch in einem wilden Garten gelegene Nonnenkloster ist ein beliebter Ort für Ausflügler, Hochzeiten und Taufen. Im Mittelalter gehörte es mit über hundert weiteren Kirchen und Kapellen – viele später von den Osmanen zerstört, denn christliche Gotteshäuser durften nicht höher sein als ein Reiter zu Pferd – zum sogenannten „Athos von Sofia“.
Die Kirche von Bojana entstand in drei Bauphasen im 10., 13. und 19. Jh. Ihre Bedeutung verdankt sie den Fresken aus dem Jahr 1259, die 240 Menschen in 89 Szenen zeigen und in ihrer Lebhaftigkeit und Mimik die italienische Renaissance vorwegnahmen. Zuvor galt es als verpönt, Gesichter von Heiligen mit Gefühlen darzustellen, erklärt Bilyana. Einige sind mit einer Technik gemalt, als ob sie einen mit ihren Blicken in jede Richtung verfolgten. Der unbekannte Maler wird der Kunstschule von Tarnowo zugeordnet.
Im Narthex stellen die Szenen das Leben des Heiligen Nikolaus dar. Die Stifterbilder zeigen den Sebastokrator Kalojan und seine Frau Dessislawa, die sich in der Kirche Grabnischen schufen, die offenbar nicht verwendet wurden, wie archäologische Grabungen zeigten. In der Kirche darf man leider nicht fotografieren, auch nicht ohne Blitz.
Der älteste Goldschmuck der Welt
Die drei Tage reichen selbst bei sachkundiger Führung und straffem Programm nicht aus, um die wichtigsten Museen Sofias auch nur annähernd zu durchstreifen. Die Tour de Force beginnt im Nationalen Geschichtsmuseum am Fuße des Witoscha-Gebirges: Dort beeindruckt als Vorzeigeexponat der Schatz von Varna (5000 v. Chr.) mit dem weltweit ältesten Goldschmuck. Der etwa 45-jährige thrakische Stammesfürst aus Grab Nr.43 wurde mit über 1,5 Kilogramm Gold, 990 Objekten an Körperschmuck und Machtsymbolen – mehr Gold als im gesamten Rest der Welt aus dieser Epoche gefunden wurde – bestattet, darunter als Unikat eine Goldkette mit doppelkonischen Perlen. Das eigenwilligste Objekt: ein hauchdünner goldener Penisaufsatz, Hinweis auf die zu schützende Manneskraft des Trägers, der einmal im Jahr Mutter Erde rituell befruchtete und so die Welt zeugte, erklärt Bilyana. Für dieses Ritual musste er die erst 2001 in einem der größten Thrakerkomplexe bei Nenkovo entdeckte Höhle in Form einer Vulva betreten. Ihr Eingang ist ein natürlicher Schlitz, von Menschenhand nachgeschliffen. Im 22 Meter tiefen Inneren läuft an den Wänden ständig Wasser herunter und durch ein Loch in der Decke fällt jeden Mittag ein Lichtstrahl ein, wobei der „Sonnenphallus“ genau zur Frühlings- und Herbstsonnenwende den uterusförmigen Altar erreicht und symbolisch befruchtet.
Von Seuthes III. zu Ferdinand I.
Das Archäologiemuseum in der ältesten Moschee der Stadt aus dem 15. Jh. beeindruckt durch einzigartige Exponate vom Paläolithikum bis in die römische Zeit. Wichtigste Schaustücke sind die Goldmaske von Thrakerkönig Seuthes III. und dessen bronzener Kopf mit Augen aus weißen Halbedelsteinen. Sein Grab in Golyama Kosmatka ist eines der besterhaltenen Thrakergräber aus dem 5. Jh. v. Chr. und wurde 2004 entdeckt. Weitere Highlights: das erste Sonnensymbol in Form einer Svastika auf einer Tonscherbe, die erste auf einem Tier (Bullen) reitende Menschenfigur, beides aus der Marița-Kultur (4300 bis 3500 v. Chr.) der ersten sesshaften Bauern am unteren Donaulauf.
Auch das Stadtmuseum – untergebracht im alten Mineralbad, in dem seit den 1980er Jahren nicht mehr gebadet wurde, weil öffentliche Bäder als unhygienisch in Ungnade fielen – zeigt lokale Funde einer der ältesten Siedlungen Europas aus der Jungsteinzeit: der Slatina-Kultur vor 8000 Jahren. Neben Kunst aus den Klöstern des „Athos von Sofia“ widmet sich ein großer Teil der Ausstellung dem ehemaligen Königshaus. Einen ganzen Saal belegt die Hochzeitskutsche samt Pferdeschmuck von Ferdinand I. aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha, ab 1887 Knjaz und von 1908 bis 1918 Zar von Bulgarien, ein Geschenk seiner Braut Louise von Bourbon Parma.
Vor dem Museum liegt ein schmucker Park mit Blumenbeeten und Springbrunnen, gegenüber die Banja-Baschi-Moschee, die einzig aktive der Stadt. Ihr Name deutet darauf hin, dass hier einst ein türkisches Bad lag. Unweit davon sprudeln öffentlich zugänglich die warmen Mineralquellen von Sofia.
Sofia für alle Sinne...
Eines der schönsten architektonischen Symbole und Fotomotive ist das prächtige Nationaltheater, erbaut im neoklassischen Stil von den Wiener Architekten Fellner und Helmer. Davor bezaubert eine riesige Springbrunnenanlage mit nackter, anmutiger Tänzerinnenstatue in sprühender Gischt. An der Fassade tragen sechs Säulen einen Giebel mit Apollo und seinen Musen. Auch innen ist das größte Theater Bulgariens mit häufig ausverkauftem Programm, benannt nach dem bulgarischen Dichter und Schriftsteller Ivan Vazov, mit Deckenfresken und Dekorelementen ein Schmuckstück. Erbaut wurde es 1906, um das alte hölzerne Teather zu ersetzen.
Auch die lukullischen Genüsse kommen in der Stadt Konstantins des Großen nicht zu kurz. Ein Menü beginnt in Bulgarien stets mit einem Salat, einer bunten Vorspeisenplatte und Rakia (Schnaps), erst zum Hauptgang wird Wein serviert. In traditionsbewussten Familien gibt es anschließend Ghiuden, eine pikante, trockene Wurst, die der älteste Mann am Tisch hauchfein aufschneidet, dazu Bier. Zum Schluss folgt das Dessert mit Kaffee und Branntwein. Weil auch außerhalb der Mahlzeiten stets etwas zu Knabbern auf dem Tisch stehen muss, gibt es in Sofia überall Läden mit einem breiten Sortiment an Nüssen und Samen.
Unweit des Nobellokals „Clock House“ mit erlesenem Menü, Geheimtipp bulgarischer Parlamentarier, kann man durch die Fensterscheiben des seit der Pandemie geschlossenen Hotels „Arena di Serdica“ einen Blick auf das Amphitheater erhaschen.
Vorzüglich speist man auch im „Imperial Gastro Hub“ am Slaveiko Platz, wo die charmante Sommeliere Eva außergewöhnliche lokale Weine der Region vorstellt, auch aus kleinen, unbekannten Weingütern.
Urig-traditionell tafelt man im „Vodenitzata“ und kommt dort, sofern es nicht regnet, in den Genuss des Nestinarstvo-Feuertanzrituals, das einst im gesamten Gebiet Südost-Thrakiens verbreitet war, im bulgarischen Strandzha-Gebirge, Teilen der Türkei bis nach Griechenland. Das reinigende Frühlingsfeuer, vor dem gefastet wird, soll Unglück und Krankheit vertreiben. Mit dem Einsetzen des typischen Trommelwirbels fallen hellfühlige Personen in eine Trance, die sich durch Blässe, Zittern und Kältegefühl äußert, sowie durch den Drang, barfuß über die glühenden Kohlen zu laufen, ohne die Hitze zu spüren. Diesem nicht nachzugeben sei gefährlich, meint Bilyana und gibt die Geschichte eines Mannes zum Besten, der mit Erschrecken bemerkte, dass seine Braut beim Einsetzens der Trommeln zu zittern begann... Doch der Gedanke, dass sie eine Nestinari sein könne, erschreckte ihn zutiefst, denn die Feuertänzer hatten eine besondere öffentliche Stellung, in jedem Dorf gab nur ein oder zwei. So sperrte er sie zuhause ein, bis die Zeremonie zu Ende war. Als er später die Türe aufschloss, war sie tot... Gelegentlich soll es auch vorkommen, dass jemand aus dem Zuschauerkreis in Trance fällt. Die Nestinari achten darauf und holen diesen mit sich in die Glut.
Die Feuertänzer aus der Thrakerzeit begegneten im Trancezustand ihrem Sonnengott, baten ihn um Gesundheit, Fruchtbarkeit und Erfolg und konnten dabei in die Zukunft sehen. Kranke wurden von ihnen zur Heilung durch die Glut getragen, Kinder und Jugendliche zur Stärkung. Warum aber hat die Kirche bei der Übernahme des Rituals den heiligen Konstantin an die Stelle des Sonnengottes gesetzt? Und warum wird nur der Name von Konstantin gemurmelt, nicht aber der von Helena? Bilyana lüftet auch dieses Mysterium: Der Name des antiken Sonnengottes lautete – Costadin!