Alfred Simonis: „Das Stadion wird gebaut!“

Kreisratsvorsitzender fordert gerechte Verteilung staatlicher Gelder

Temeswar – Der Vorsitzende des Temescher Kreisrats, Alfred Simonis, hat sich am Montagmorgen zu den jüngsten Diskussionen über den Bau des „Dan Păltinișanu“-Stadions in Temeswar/Timișoara öffentlich geäußert. In einer klaren Stellungnahme auf „Facebook“ weist er Spekulationen zurück, wonach das Projekt von der Liste der Regierungsinvestitionen gestrichen worden sei: „Ich habe eine schlechte Nachricht für jene Politiker, die sich über dieses Gerücht gefreut haben – das Stadion wird gebaut!“

Laut Simonis wird das neue Stadion wie geplant mit 32.000 Plätzen errichtet – entsprechend der genehmigten, ausgeschriebenen und bereits vergebenen Projektierung. Er bezieht sich dabei auch auf die Aussagen von Premierminister Ilie Bolojan, der kürzlich bekannt gegeben hat, dass Investitionen in Stadionbauten bestimmte Kriterien erfüllen müssten. Simonis erklärte, dass er sich mit dem Premier in den vergangenen Tagen abgestimmt habe und dessen Forderungen unterstütze: „Es ist nur vernünftig, dass der Eigentümer – in diesem Fall der Temescher Kreisrat – einen Teil der Finanzierung übernimmt. Wir verfügen über die nötigen Ressourcen und werden unseren Beitrag leisten.“

Ein weiteres Kriterium, das Bolojan angesprochen hatte, sei die sportliche Relevanz der Städte, in denen Stadien errichtet werden sollen. Auch hier sieht Simonis die Hauptstadt des Banats gut aufgestellt: „Wir haben mit ´Poli´ eine Fußballmarke, die keiner Vorstellung bedarf – selbst wenn sie derzeit in der dritten Liga spielt. Parallel zum Stadion bauen wir auch die Mannschaft wieder auf. Ohne modernes Stadion gibt es jedoch keinen Weg zurück in die erste Liga.“

Zugleich übte Simonis deutliche Kritik an der historischen Verteilung staatlicher Investitionen: „Temesch und Temeswar wurden in den letzten Jahrzehnten massiv benachteiligt – etwa im Vergleich zu Kreisen wie Klausenburg oder Bihar. Wir haben in den letzten 35 Jahren am meisten zum Staatshaushalt beigetragen, aber deutlich weniger zurückbekommen. Wenn jetzt auch unsere Stadioninvestition gestoppt werden soll, akzeptieren wir das nicht.“

An Kritiker, die den Nutzen eines Stadions infrage stellen, richtet Simonis eine klare Botschaft: „Ein Stadion ist nicht nur für Fußball da. Es bedeutet auch Konzerte, große Shows und Festivals. Der beste Beweis ist das Forza-Zu-Festival, das wegen fehlender Infrastruktur derzeit am Flughafen stattfinden muss.“ Alfred Simonis kündigte außerdem an, den Dialog mit der Regierung in den kommenden Tagen fortzusetzen.