Arad - Eine Schülerin der deutschen Adam-Müller-Guttenbrunn-Schule in Arad gehört zu den Rumäniengewinnern des europäischen Übersetzerwettbewerbs Juvenes Translatores 2022. Wie die EU-Kommission diese Woche bekannt gab, überzeugte die 17-jährige Ștefania Botezatu mit ihrer rumänisch-englischen Übersetzung und bekam eine lobende Erwähnung für herausragende Übersetzungen, nebst weiteren dreizehn Schülerinnen und Schülern aus dem ganzen Land. Rumänien-Preisträger wurde in diesem Jahr David Nicolae Șolga vom George-Moroianu-Lyzeum in Săcele (2020 war es die aus Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare stammende Iulia Berciu, vom Ioan-Jebelean-Lyzeum). Die Englischlehrerin Simona Stoica vom AMG-Lyzeum hatte ihre Schüler gefördert, um sich an dem Wettbewerb teils so erfolgreich zu beteiligen. Ebenfalls aus Arad machten Patrik Cîta, Alexandra Măinescu, Alexandra-Maria Pădureanu und Andreea Voștinariu-Groszmann mit. Bei den nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Schulen gab es keine weitere mit deutscher Abteilung oder DAM-Profil in Rumänien.
Die Generaldirektion Übersetzung (GD Übersetzung) der Europäischen Kommission veranstaltet seit etlichen Jahren einen Online-Übersetzungswettbewerb für Sekundarschulen in der Europäischen Union – Juvenes Translatores. Teilnehmen dürfen daran Schülerinnen und Schüler, die in dem Jahr 17 werden, also waren es 2022 jene, die 2005 geboren sind.
Jede ausgewählte Schule kann 2 bis 5 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anmelden. Fünf Schülerinnen und Schüler von der Arader Schule machten mit, aus Rumänien beteiligten sich allerdings 33 Schulen. Beim Wettbewerb eingereicht wurden EU-weit knapp 2900 Übersetzungen in 141 Sprachkombinationen. Die Texte waren in jeder Ausgangssprache verschieden. Die Thematik reichte von Flüchtlingsdramen über den Dialog zwischen den Generationen zum Thema Smart-Kommunikation bis hin zu Grundwerte der Europäischen Union, oft als Dialog konzipiert, manchmal jedoch auch als Essay, wobei ein Umfang von knapp einer A4-Seite nicht überschritten wurde. Über das Ziel dieses Wettbewerbs schreiben die Veranstalter: „Aus verschiedenen Studien geht hervor, dass der Bedarf an Übersetzungen und Übersetzern in Europa ständig steigt. Es lohnt sich für Schülerinnen und Schüler, sich darauf vorzubereiten. Juvenes Translatores rückt die Bedeutung übersetzerischer Fähigkeiten ins Bewusstsein und regt dazu an, die ‚Sprachmittlerfunktion‘ der Übersetzung im Sprachunterricht neu zu überdenken.“ Juvenes Translatores hat sich auch als Auslöser für andere Sprach- und Kulturaktivitäten erwiesen. So haben einige der teilnehmenden Schulen Austauschprogramme eingeleitet. Auch verleitet die Veranstaltung zu weiteren EU-Programmen, wie das eTwinning, durch das Lehrkräfte und anderes Schulpersonal Teil der „Community für Schulen in Europa“ werden und von zahlreichen Möglichkeiten profitieren können.