Börse erlebt beste Handelswoche in diesem Jahr bei rückläufigen Umsätzen

Bukarests Aktienmarkt erlebte ein handfestes Comeback nach einer vor allem politisch tumultuösen Zeit. Die rumänischen Indizes legten im Durchschnitt 4,7 Prozent zu, ein seltener Wert für eine Wochenperformance, an den sich die Börse nur Mitte März dieses Jahres genähert hatte, als die Indizes etwas mehr als 3 Prozent im Durchschnitt zugelegt hatten. Die Werte von damals wurden auch überschritten, trotz einer desaströsen Monatsperformance im November (minus 5,3 Prozent). Der Hauptindex BET erreichte einen Stand von 17.432,02 Punkten nach einem Wochenplus von 4,7 Prozent. Der BETPlus legte ein Plus von 4,56 Prozent auf 2577,91 Punkte hin. Am besten performte der Finanzwerte-Index BET-FI mit einem Wochenplus von 5 Prozent. Das erlaubte ihm, gleich drei Schwellen zu überschreiten, er kletterte von 58.839,26 auf 61.787,09 Punkte. Der ROTX schaffte ein Wochenplus von 4,7 Prozent auf 38.813,36 Zähler und somit einen Sprung über die 38.000-Punkte-Marke, die er vor einer Woche noch unterboten hatte. Und auch der Energiewerte-Index BET-NG schaffte wieder den Sprung über die – zugegeben vergleichsweise niedrigschwellige – Marke von 1200 Punkten, dank eines Wochenplus von 4,45 Prozent – der schwächsten Wochenperformance unter den wichtigen Indizes.

Die Aktienumsätze hingegen brachen regelrecht ein. Wurden in der Vorwoche noch mehr als 500 Millionen Lei mit Aktien umgesetzt, waren es in der vergangenen Handelswoche nur noch 234.758.832 Lei und damit 54,4 Prozent weniger. Die Banca Transilvania (TLV, 28,35 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) war mit 54,1 Millionen Lei dabei und somit für 23 Prozent des Wochenumsatzes verantwortlich. Die Aktie legte auf Wochensicht eher bescheidene 2,5 Prozent zu und notiert derzeit 5 Prozent unter dem aktuellen Allzeithoch von 29,7 Lei. Auf ein Wochenvolumen von 31,4 Millionen Lei kam der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,748 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), der somit für 13,4 Prozent vom Wochenumsatz mit Aktien verantwortlich zeichnete. Die SNP-Aktien legten 3,8 Prozent zu und liegen 6 Prozent vor dem Allzeithoch von 0,799 Lei. Dritter im Bunde war in der vergangenen Woche der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 124,2 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6), dessen Aktien auf Wochensicht 3,2 Prozent zulegten und mit 10 Prozent am weitesten vom Allzeithoch entfernt notieren. In der vergangenen Woche wurden H2O-Aktien im Gesamtwert von 18,3 Millionen Lei gehandelt, was 7,8 Prozent vom Aktienumsatz der Börsenwoche entspricht.

Nur 18 von 84 Emittenten hatten in der vergangenen Woche mit rückläufigen Kursen zu kämpfen. Die Verluste übertrafen dabei nicht die Marke von 9 Prozent, mit minus 8,2 Prozent war der Kunststoffverarbeiter Promateris (PPL, 6,7 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7) noch am härtesten betroffen. Das Lager der Gewinner war mit 55 Emittenten deutlich größer und auch die Gewinne waren in manchen Fällen umwerfend. So legten der Hersteller von Elektroanlagen Simtel Team (SMTL, 41,3 Lei, ISIN RONLG8JKKYH3) und der Maschinenbauer CONTED (CNTE, 42,4 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) beide jeweils mehr als 14 Prozent zu. Das IT-Unternehmen AROBS Transilvania Software (AROBS, 0,81 Lei, ISIN ROWMR49B0RG5) schaffte einen Sprung um 18,1 Prozent, der Spediteur Transport Trade Services (TTS, 5,35 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8) sogar eine Wochenperformance von 36,8 Prozent. Das Chemiewerk Sinteza (STZ, 1,19 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) toppte alle Gewinner der Woche mit einem Wochenplus von 42,5 Prozent.

Die Brauerei Bermas (BRM, 3,38 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3), die Erste Group Bank (EBS, 291 Lei, ISIN AT0000652011) und die Investmentgesellschaft Longshield Investment Group (LONG, 1,85 Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) schafften in der vergangenen Woche neue Allzeithöchststände bei 3,4 Lei, beziehungsweise 291 Lei und 1,85 Lei.

Devisen

Auch in der vergangenen Woche entwickelten sich Euro und US-Dollar in entgegengesetzter Richtung zum rumänischen Leu. Während der Euro auf Wochensicht leicht unter Druck geriet, wertete sich der US-Dollar leicht auf. Ein direkter Vergleich hebt das „leicht“ auf, da die Entwicklung des Euro auf Wochensicht unter der Marke von 0,1 Prozent lag, die des US-Dollar unter der 1-Prozent-Marke. Der Euro verlor auf Wochensicht 0,082 Prozent und rutschte somit unter die 4,975-Lei-(Zwischen)Marke, während der US-Dollar 0,8 Prozent zulegte und die Position jenseits der 4,7-Lei-Marke festigte. Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,9732 Lei in die neue Handelswoche, der US-Dollar bei 4,7413 Lei.


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