Temeswar – Die Stadt Temeswar/Timișoara appellierte vergangene Woche an die staatliche Eisenbahngesellschaft CFR Infrastructură, die geplante Abrissmaßnahme der Fußgängerbrücke zwischen dem Stadtteil Blașcovici und dem Nordbahnhof einzustellen. Der Grund: Eine sichere Alternative für Fußgänger fehlt.
„Diese Brücke ist kein Luxus, sondern ein lebenswichtiger Weg für alle, die täglich sicher die Bahngleise überqueren müssen – zur Arbeit, zur Schule oder in andere Stadtteile“, sagte damals der Temeswarer Vizebürgermeister Ruben Lațcău. Trotz der Aufforderungen der Stadtverwaltung an CFR Infrastructură, den Abriss der Fußgängerbrücke vorübergehend auszusetzen, bis eine neue fertiggestellt ist, kam bisher keine Antwort seitens des Unternehmens, das sich um die Sanierung der Eisenbahnstrecke kümmert. Die Stadtverwaltung hat somit eine schnelle Alternative gefunden. Vizebürgermeister Lațcău kündigte Anfang der Woche an, dass als Notlösung die neue Minibuslinie 5B eingerichtet wird. Diese wird zwischen dem Ronaț-Viertel und dem Nordbahnhof via Jiul-Unterführung verkehren und somit für die Bewohner der Blașcovici-Ronaț-Stadtviertel die Verbindung zur anderen Seite der Stadt sicherstellen. Die Linie soll in Kürze eingeführt werden.
Die Demolierung der CFR-Fußgängerbrücke ist Teil eines Großprojekts zur Modernisierung der Bahnlinie Karansebesch–Arad, das mit fast 9 Milliarden Lei über das Landesprogramm für Wiederaufbau und Resilienz PNRR finanziert wird. Die bestehende Brücke sei laut CFR in einem „fortgeschrittenen Zustand der Verwitterung“ und soll im Anschluss durch eine neue ersetzt werden.