Damen beantragt Insolvenz in Mangalia

Konsequenzen für etwa 1000 Beschäftigte

Die niederländische Damen Holding BV hat am Dienstag vor Gericht die Einleitung der Insolvenz der Damen Shipyards Mangalia SA beantragt, welche die Werft in Mangalia betreibt und Schulden bei der niederländischen Holding verzeichnet. An die tausend Angestellte könnten damit in Kurzarbeit geschickt werden. Die Interessen des rumänischen Staats und der rumänischen Arbeitnehmer zu vertreten sei jetzt das Wichtigste, erklärte Wirtschaftsminister Radu Ștefan Oprea. | Archivfoto: Agerpres

Konstanza (ADZ) - Der niederländische Industriekonzern Damen hat beim zuständigen Gericht in Konstanza die Insolvenz der Schiffswerft von Mangalia beantragt, an der Damen und der rumänische Staat 49 bzw. 51 Prozent der Anteile halten. Die Holländer halten sich zum Verfahren bedeckt, doch berichten Medien unter Berufung auf Gewerkschaftskreise, dass es im Kern um hohe ausstehende Schulden von rund 160 Millionen Euro gehe, die die Werft beim Mutterkonzern habe, sowie um die maue Auftragslage.  

Konsequenzen könnte das Insolvenzverfahren offenbar für etwa 1000 Beschäftigte haben, die nun in Kurzarbeit geschickt werden könnten. Das entspricht über 70 Prozent der Belegschaft. Wirtschaftsminister Radu Ștefan Oprea, der sich am Mittwoch mit Vertretern der – trotz Minderheitsbeteiligung nach Vereinbarung weiterhin niederländischen – Geschäftsführung und der Arbeitnehmer traf, fand die Lage nicht ganz so schlimm. Die Insolvenz könne auch Chancen bieten, wie es das Beispiel des Wasserstromunternehmens Hidroelectrica zeige, das es von der Insolvenz zum größten Börsengang in Europa schaffte, sagte der Minister.