Ein literarischer Stern für die Ewigkeit

175 Jahre seit dem Ableben des Dichters Nikolaus Lenau (1802-1850)

Lenau-Denkmal in Lenauheim Foto: Werner Griebel


Lenau, der bedeutendste im rumänischen Banat geborene österreichische Dichter des 19. Jahrhunderts, war nicht auf die Sonnenseite des Lebens gefallen, doch aus seinem wogengeschüttelten Dasein heraus entstanden Verse ohnegleichen. Dem Dichter wurde, nach Goethe, der reichste Wortschatz unter allen deutschsprachigen Dichtern nachgewiesen, und es gibt über 300 Vertonungen von bekannten Komponisten wie Franz Liszt, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann, Richard Strauss, Arnold Schönberg, Hugo Wolf, Max Reger, Carl Orff, Othmar Schoeck u.a.; allein die Schilflieder wurden über 150 Mal vertont. Kein deutsches Gedicht durfte sich dieser musikalischen Gunst erfreuen.


Möchte wieder in die Gegend,
Wo ich einst so selig war,
Wo ich lebte, wo ich träumte
Meiner Jugend schönstes Jahr(...)
(Einst und Jetzt)

Sehnsucht strömt aus solchen Versen des spätromantisch-vormärzbehauchten Freiheitsdichters Franz Nikolaus Niembsch, ab 1820, nach seinem in Stockerau bei Wien ansässigen und daselbst geadelten Großvater väterlicherseits, mit dem Prädikat Edler von Strehlenau ausgestattet, legte sich der von seinen Freunden liebevoll nur „lieber Niembsch“ gerufene Dichter seit 1930 das Pseudonym „Lenau“ zu.

Wiener Zeit

Im Wiener „Silbernen Kaffeehaus“ pflegte der Dichter die Nachmittage mit gleichgesinnten Literaten und Freunden, zu denen sein späterer Biograf Anastasius Grün (Alexander Graf von Auersperg: 1806-1876), Eduard von Bauernfeld (1802-1890), Ferdinand Raimund (1790-1836), Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben (1806-1849), Franz Grillparzer (1791-1872) zählten, beim Billard-Spiel, Kaffee und Pfeife-Rauchen zu verbringen, und weil die metternichsche Zensur die Biedermeierzeit (1815-1848) so gar nicht angenehm und lustig fand und vor allem scharf auf die Literaten war, musste sich der Dichter mittels angenommenem Namen aus der behördlichen Zensurumklammerung helfen, reichte es doch, dass man ihm, dem Verfasser der revolutionären „Polenlieder“, argwöhnte.

Lenaus tiefe Gefühlswelt, seine „sensorischen“ Wahrnehmungen, werden in poetischen Spiegelbildern und ausdruckgewaltigen Versen an den Leser herangetragen, nehmen diesen gefangen, lassen eine imaginäre, symbolträchtige, von Idealen behaftete Welt entstehen, deren revolutionärer Zenit im Jahre 1848 von dem Dichter leider nicht mehr wahrgenommen werden konnte…

Kindheit in Ungarn

Am 22. August 2025 jährt sich zum 175. Mal der Todestag Nikolaus Lenaus (* 13. August 1802; † 22. August 1850), des bedeutendsten österreichischen Dichters des 19. Jahrhunderts, der die Puszta- und die Zigeunerromantik literatur- und salonfähig gemacht hat, der Melancholiker mit unbändigem Freiheitsdrang („Faust“, „Savonarola“, „Die Albigenser“).

Der „ungarische Baron“, wie sich Lenau zeitlebens gerne zu bezeichnen pflegte, erblickte am 13. August 1802 im seinerzeitigen südungarischen Csatád (seit 1926 Lenauheim im Banat/Rumänien) bei Temeswar das Licht der Welt. Seine genealogischen Wurzeln aber liegen in Niederösterreich, mit dem er bis zu seinem Lebensende und darüber hinaus – sein Grab befindet sich in Weidling, einem Ortsteil der Stadt Klosterneuburg, nördlich vom Kahlenberg – unzertrennlich verbunden bleiben wird.

Nach dem frühen Tode des vom ausschweifenden Leben gezeichneten Vaters (23.4.1807) heiratete Lenaus Mutter am 23.11.1811 in zweiter Ehe den Militärarzt Dr. med. Karl Vogel, übersiedelte mit den Kindern nach Pest, wo Niki das Piaristen-Gymnasium besuchte und Geige- und Gitarrenunterricht nahm, sich unter anderem dem Studium des Ungarischen und Lateinischen widmete.

Die Familie  wechselt 1816 nach Tokaj und in diese Kulisse bettet Lenau u.a. das spätere Gedicht „Mischka an der Theiß“.

Oft sehnt sich der Dichter in späteren Jahren nach dieser Zeit im fernen Ungarlande zurück: „Die Heideschenke“, „Husarenlieder“, „Mischka an der Marosch“, „Der Räuber im Bakony“, „Die drei Zigeuner“, erinnern an jene Zeit sowie  das stimmungsvolle Gedicht „Nach Süden“.

Schule, Studium und erste Liebe...

Doch erneut muss die Familie nach Pest, wollte die Mutter doch Nikis Ausbildung forcieren. Nach heftigem Widerstand trennte sich die Mutter schweren Herzens von ihren  Kindern Therese (1801-1878), Magdalena (1804-1860) und von ihrem über alles geliebten Niki, die am 8. September 1818 zu den Großeltern nach Stockerau übersiedelten. Diese sollten für das Wohl der Kinder sorgen und ihnen eine gediegene Ausbildung ermöglichen.
In Stockerau – im Rohrwald, in der Au, im Teichambiente des Goldenen Bründls – sind Lenaus erst 1832 geschriebene und Charlotte Gmelin, dem „Schilflottchen“, einer Nichte Gustav Schwabs gewidmeten „Schilflieder“, angesiedelt.

Nach Auseinandersetzungen im Herbst 1821 mit der adelsstolzen Großmutter, unterbricht Lenau sein Philosophiestudium in Wien und geht zu seiner Mutter nach Preßburg, studierte dann ab Herbst 1822 an der Landwirtschafts-Akademie in Ungarisch Altenburg (Magyaróvár) …und pflegte die Freundschaft mit Fritz Kleyle, in dessen Cousine Sophie von Löwenthal er sich zirka zehn Jahre später verlieben sollte und die Lenaus Leben nachhaltig prägen wird.
Lenau schreibt, beeinflusst von Klopstock und Hölty, Gedichte, die wohl auch von dem 18-jährigen Ungarn-Aufenthalt des Dichters geprägt waren.

Im Kreis der schwäbischen Dichter

Nach Wien zurückgekehrt, belegt Lenau erneut den Philosophiekurs und wendet sich ab dem Herbst 1824 auch dem Deutschen Recht zu, ohne die Poesie zu vernachlässigen: Es entstehen Oden, Liebesgedichte und gefühlvolle Lebensbilder.

Der Dichter bevorzugte die Schreibkunst, ihr verschieb er sein Leben. Ruhelos katapultierte es den Dichter immer wieder nach Schwaben, zum schwäbischen Dichterkreis um Justinus Kerner (1786-1862), Ludwig Uhland (1787-1862), Karl Friedrich Hartmann Mayer (1786-1870) Gustav Schwab (1792-1850), Alexander Graf von Württemberg (1801-1844), Gustav Pfitzer (1807-1890), wo er stets freundliche, ja herzliche Aufnahme fand.

Mit ein Grund zur „Flucht“ aus dem beengten Wien war auch die Enttäuschung des Dichters nach seiner Liebesbeziehung zu Bertha Hauer (1823), einem armen 15-jährigen Mädchen „ohne eigentliche Bildung“.

Anfangs stolz auf die ihm 1826 von dieser Jugendliebe Bertha Hauer geschenkte Tochter Adelheid Magdalena Niembsch (1826-1844), bezweifelte Lenau bald seine Vaterschaft und  trennte sich von Bertha Hauer und Tochter.

Am 24.Oktober 1829 stirbt die über alles geliebte Mutter, bei der Lenau sich unendlicher Gegenliebe erfreuen durfte. In Gedichten wie „Der offene Schrank“, „Der Traum“ und „Der Seelenkranke“ findet der tiefempfundene Schmerz seinen Widerhall.

Vom „Schilflottchen“ bis nach Amerika

Den unaufhörlich Suchenden verband bis zu seinem Lebensende eine innige Freundschaft mit Anastasius Grün (Alexander Graf von Auersperg), dem späteren Biografen Lenaus….

Der engen Freundschaft mit dem jungen polnischen Adeligen Nikolaus Boloz von Antoniewicz (1801 oder 1804-1885), mit dem Lenau unter einem Dach wohnte, verdankt der Dichter die Anregung zu seinen „Polenliedern“, in denen sich Lenaus revolutionärer Geist bestätigt findet.

Die Reisetätigkeit des Dichters zwischen Wien und dem Schwäbischen wird ab August 1931 intensiv. Oft weilt Lenau bei Justinus Kerner in Weinsberg, im Hartmann-Reinbeckschen Haus in Stuttgart, wo er in der Dame des Hauses, Emilie Reinbeck (1794 -1846), eine aufmerksame Gastgeberin und während seiner späteren Krankheit eine hingebungsvolle Pflegerin findet.

Lenau verliebt sich in Charlotte Gmelin („Schilflottchen“), eine Nichte von Gustav Schwabs Frau, und auf Schloss Serach bei Esslingen war Lenau häufiger Gast des Grafen Alexander von Württemberg, wo er vom Grafen und von dessen ungarischer Frau, der Gräfin Helene von Festetics-Tolna, liebevoll „Graf Miklós“ gerufen wurde.

Alexanders Schwester, Marie von Württemberg, zählte zu den zahlreichen Verehrerinnen Lenaus und der Dichter ließ sie als Königstochter Marie in seinem „Faust“ in die Literatur eingehen.

Später sollte Lenau an einer traurigen Auseinandersetzung, nämlich als Sekundant Alexanders in dessen Duell mit dem Geliebten seiner Frau, teilhaben.
Trotz starker Zuneigung zu Charlotte Gmelin, entschloss sich der „Europamüde“, die grenzenlose Freiheit in den nordamerikanischen Weiten zu suchen, reiste über Amsterdam und Baltimore nach Pittsburgh und erwarb in Crawford-Country einen zirka 162 Hektar großen Landbesitz, der später verpachtet wurde.

Aber auch in den Urwäldern und Weiten der Neuen Welt findet der Rastlose nicht das „wahre Glück“. Seine Sympathie für die Indianer und deren Heimat findet ihren Niederschlag in der Dichtkunst: „Der Indianerzug“, „Der Niagara“, „Der Urwald“, „Das Blockhaus“.

Zurück in Europa: viel Arbeit und eine unerfüllte Liebe

Nach der großen Enttäuschung Amerika kehrte der Dichter nach dem Besuch der Niagara-Fälle über New York und Bremen im Juli 1833 nach Europa zurück und über Württemberg gelangte er im September nach Wien.

Mittlerweile war 1832 bei Cotta sein erster Gedichtband erschienen und Lenau ein bekannter Mann geworden. 1833 setzt eine arbeitsreiche Zeit ein: Lenaus Arbeit an seinem „Faust“.

Dass auch Goethe einen „Faust“ geschrieben, stört Lenau nicht, denn „Faust“ sei kein Monopol Goethes, so der nüchterne Kommentar des Dichters.
Gleichzeitig mit Lenaus Arbeit an „Faust“ tritt im Leben des Dichters eine schicksalbestimmende Wende ein: Er lernt die Base seines Jugendfreundes Fritz Kleyle, Sophie von Löwen-thal (1810-1889), die Frau seines Freundes Max, ebenfalls literarisch und zwar in Sachen Dramatik tätig, kennen. Sophie, Mutter von drei Kindern und treue Ehegattin, und Lenau wissen von Anbeginn, dass ihre Liebe hoffnungslos bleiben muss. Der Dichter gesteht Sophie gegenüber unter anderem, dass er ohne sie „keinen Savonarola geschrieben hätte“ (LHKA 6/1, 17).

Obwohl von Unruhe zwischen Wien und Schwaben hin- und hergepeitscht, brütet der Dichter über den neuen Stoffen, den „Albigensern“. Darin werden Ereignisse aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts sprachgewaltig poetisiert: die Vernichtung der südfranzösischen Bewegung der Albigenser durch Papst Innozenz III. (1161-1216; Papst von 1198-1216).

Gleich den von der katholischen Lehre abweichenden, sich für Enthaltsamkeit und Armut einsetzenden Albigensern, die letztendlich den unausweichlichen Ruin erleiden mussten, wird auch der in seiner Liebe zu Sophie zur Askese verbannte Dichter eine Gemeinsamkeit mit den „Helden“ seiner episch-dramatischen Dichtung im gemeinsamen Schicksal erahnt haben.

Heiratsabsichten...

In der Bergwelt des Salzkammergutes sucht Lenau im Sommer 1839 seelische Erholung und körperliche Frische, während er in Wien die ambivalente, belastend-beglückende Beziehung zu Sophie durch die Bekanntschaft mit der Sängerin Karoline Unger (1803-1877) abzuschwächen versucht. Der „vorübergehend“ beglückte und Heiratsabsichten hegende Dichter sollte um eine Enttäuschung reicher werden. Nicht nur, dass die voreilige und selbstbewusste Diva ihr Bildnis mit dem Namenszug „Karoline von Strehlenau, geborene Unger“ geschmückt hatte, sondern auch Sophie von Löwenthal erhob „Einspruch“ gegen diese Verbindung.

Und weiter ging’s auf Reisen ins Württembergische, wo Lenau die Bekanntschaft der Schriftstellerin Emma von Suckow alias Emma Niendorf (1807-1876) machte, die später in einem Buch diese Begegnung mit Lenau veröffentlichen wird.

Einfluss Hegels und des utopischen Sozialismus

Zurück in Wien, beschäftigt sich der Dichter intensiv mit Hegels Philosophie.

Von einem Grippe-Befall wird sich Lenau nie mehr so recht erholen können. Hinzu kommt 1841 in Stuttgart noch eine Scharlach-Plage, doch unermüdlich arbeitet Lenau an seinen neuen Gedichten und an Neuauflagen bereits erschienener.

Nachdem 1842 seine „Albigenser“ bei Cotta erschienen, entstehen epische Gedichte wie: „Der Räuber im Bakony“, „Mischka an der Marosch“, „Beethovens Büste“ sowie „Johannes Ziska“.

Unter dem Einfluss Hegels und des utopischen Sozialismus beginnen Vorstudien zu „Don Juan“, jenem Werk, an dem er bis zum Ausbruch seiner Krankheit arbeiten sollte, das unvollendet bleiben muss, in dem ein letztes Aufbäumen des Dichters unverkennbar erscheint: Der Dichter weilte ab 1836 häufig bei Schwester Therese und Schwager Schurz in deren Sommerhaus in Kierling, unternahm Spaziergänge nach Weidling und Klosterneuburg.
In Unterdöbling und im Kierlinger Eichenhain entstand der Zyklus „Waldlieder“ (1843), erfüllt von Sehnsucht und Trauer: Über ein Jahrzehnt dauerte nun schon die unerfüllte Liebe zu Sophie von Löwenthal.

Krankheit und Tod

Am 2.Juli 1844, in jenem Jahr, über das der Dichter in seinem  Brief vom 9.1.1844 an Emilie Reinbeck, wohl Schlimmes vorahnend, meint,
„(...) Ich erwarte von diesem nicht viel Gutes:
schon die Zahl 44 ist so vierschrötig (...)“

machte der Dichter in Baden-Baden die Bekanntschaft der sehr viel jüngeren Frankfurterin Maria Behrends, mit der er sich am 5. August in ihrer Heimatstadt verlobte. Die geplante Hochzeit sollte im Oktober stattfinden.

Der noch immer im Banne von Sophie von Löwenthal stehende Lenau reiste nach Wien (Lainz), um deren Zustimmung zur Vermählung (!) erwirken zu können. Die Begegnung mit Sophie löste in seinem Innersten wieder Zweifel und Gefühlsverwirrungen aus, die den sensiblen Dichter vollends aus dem seelischen Gleichgewicht bringen und seinen Geist schwer belasten sollten.

Der von Krankheit gezeichnete und daseinbezweifelnde Dichter, sein baldiges Ende befürchtend, zwängt seinen Seelenzustand dichterisch in die vier Strophen seines kurz vor Ausbruch der Krankheit entstandenen Gedichtes, im September 1844, „Blick in den Strom“.

Am 29.9.1844 erlitt Lenau im Hause Hartmann-Reinbeck in Stuttgart einen Schlaganfall, der die Lähmung der rechten Wange zur Folge hatte. Tiefe Verzweiflung, Halluzinationen und Selbstmordversuche lösten am 8. Oktober den Ausbruch des Wahnsinns aus. Nach Einlieferung in die Irrenanstalt Winnenthal am 22. Oktober diktierte der kranke Dichter während des Besuches (am 30. Oktober) von Justinus Kerner und Anton Xaver Schurz sein kurz nach der Niederschrift vernichtetes, letztes Gedicht „Eitel nichts“.

Im Mai 1847 wurde Lenau „im Namen der Familie“ von seinem Schwager Schurz und dem treuen Wärter Sachsenheim in die Heilanstalt Oberdöbling (später Bezirksgericht für den 19. Wiener Bezirk) gebracht.

In einem seiner „lichten Momente“ in Oberdöbling fragte Lenau, auf eine Büste im Empfangsraum des leitenden Arztes deutend: „Wer ist das?“ Die Antwort des Arztes – „Plato“ – quittierte Lenau mit der Bemerkung: „Ach, Plato! Der die dumme Liebe erfunden hat.“

Dort hauchte er am 22.8.1850, um 6 Uhr morgens, in den Armen seines von ihm stets „Bruder“ genannten Schwagers Anton Xaver  Schurz seine Seele aus.
Die Beisetzung erfolgte am 24. August auf dem Weidlinger Friedhof (Klosterneuburg zugehörend), in jenem Tal, in dem der Dichter so oft und gerne im Haus von Schwager und Schwester erholungsheischend weilte.

In der zum Friedhof führenden Weidlinger Lenaugasse erinnert eine Gedenktafel am ehemaligen Schurzschen Haus (Nr. 24): „Hier weilte oft und lange Nikolaus Lenau“.

Auf Lenaus Grabstätte – zwei Gräber weiter links ruhen Schwager Anton Xaver Schurz und Schwester Therese – eine Rose auf einem aufgeschlagenen Buch aus Metall. In einer Nachahmung der Schrift des Dichters wie seines Namenszuges stehen die Verse:

„Doch in die Herzen ist es eingegraben,
wofür die Lippen keine Worte haben!“
 
Auf dem rechten Blatt:
„(...) Friedhof der entschlafnen Tage,
schweigende Vergangenheit!
Du begräbst des Herzens Klage,
ach, und seine Seligkeit!“
Lenau