„Eine Ausstellung, die sehen lehrt“

Christusbilder in den evangelischen Kirchen Siebenbürgens

Gerhild Rudolf und Heidrun König bei der Eröffnung der neuen Ausstellung | Foto: Aurelia Brecht

Hermannstadt - Vorigen Monat wurde die neue Ausstellung im Begegnungs- und Kulturzentrum Friedrich Teutsch der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien eröffnet. Sie trägt den Titel „Christusbilder in den evangelischen Kirchen Siebenbürgens“.

Einleitend stellte Gerhild Rudolf fest: „Wenn man sich in die Ausstellung vertieft, werden Sie sehen, wie vielseitig das Thema Christusbilder sein kann.“ Das Konzept der Ausstellung wurde anschließend durch Museumsdirektorin Heidrun König erläutert: Die Fresken – die in den letzten Jahren durch Restaurator Kiss Loránd freigelegt werden konnten – hätten den Anstoß zur neuen Ausstellung gegeben. Bei Untersuchungen in mehr als 30 Kirchen seien dabei neue Bildtypen zum Vorschein gekommen, die bisher nicht in Siebenbürgen zu finden gewesen seien.

Die Sonderausstellung rückt die Darstellung Christi in der kirchlichen Kunst in den Mittelpunkt. Dabei werden verschiedene Bildtypen beleuchtet: Der „Gnadenstuhl“, die „Arma Christi“, „Majestas“, „Deisis“, die „Engelspieta“ oder der „Schmerzensmann“. Besonders die Fresken, wie beispielsweise die kürzlich in Heltau/Cisnădie freigelegten, repräsentieren alte Bildtypen, die selten zu finden sind. Die zehn Stellwände mit ausführlicher Beschreibung lassen den Betrachter die Abbildungen besser verstehen, besser einordnen und wiedererkennen.

Der Katalog zur Ausstellung erscheint Mitte des Jahres. Die Ausstellung wird unterstützt durch das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, das Land Kärnten sowie durch das Landeskonsistorium. Sie ist bis einschließlich 30. Oktober 2024 montags bis samstags von 10 bis 17 Uhr im Terrassensaal des Teutsch-Hauses zu sehen.