EU-Kommission senkt Wachstumsprognose

Ohne Zusatzmaßnahmen Defizit über acht BIP-Prozent

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Bukarest (ADZ) – Die Europäische Kommission hat am Montag angekündigt, die Wachstumserwartungen für Rumänien für 2025 auf 1,4 Prozent gesenkt zu haben. In der vorherigen Prognose ging die EU-Kommission noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2025 von 2,5 Prozent aus.

Während der Bausektor, die Landwirtschaft und Transportdienste bessere Aussichten aufgrund Schengenmitgliedschaft und einigen Infrastrukturverbesserungen aufweisen, dürften sich Konsum- und Exportwachstum in Grenzen halten. Eine restriktive Einkommenspolitik und weiterhin hohe Inflation dürften das Wachstum des verfügbaren Einkommens dämpfen, und die US-Zollpolitik wirkt sich indirekt über Rumäniens wichtigste Handelspartner in der EU aus, so die EU-Kommission.

Für das Haushaltsdefizit sind 8,6 BIP-Prozent für 2025 und 8,4 BIP-Prozent für 2026 veranschlagt, die Staatsverschuldung dürfte über 60 BIP-Prozent steigen. Jedoch werden hierbei nur Sparmaßnahmen von Ende 2024 berücksichtigt – u. a. die Einfrierung von Renten und Löhnen im öffentlichen Sektor –, nicht jedoch die mit der EU-Kommission erarbeiteten mittelfristigen Haushaltspläne, deren Umsetzung von einer kommenden Regierung abhängt.