Bukarest/Sâmbata de Sus/Schulerau (ADZ) - Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu hat am Wochenende nach einer in Sâmbata de Sus gestiegenen Sitzung der PSD-Leitung klargestellt, dass die Präsidentenwahl vorgezogen bzw. auf September angesetzt bleibt, und damit dem Wunsch der Liberalen, diese erst im Spätherbst bzw. zum regulären Termin steigen zu lassen, eine Abfuhr erteilt – Wahltermine würden keineswegs „je nach Parteiinteressen und Kalkül“ festgelegt. Auch teilte Ciolacu mit, dass der außerordentliche Konvent seiner Partei, auf dem der PSD-Kandidat bei der Präsidentenwahl festgelegt werden soll, „Anfang Juli“ steigen wird. Dabei schien der PSD-Chef zudem nicht auszuschließen, dass besagter Kandidat letztlich Noch-NATO-Vize Mircea Geoană sein könnte – zwar sei „diese Möglichkeit bis dato nicht in der Partei erörtert“ worden, doch sei Geoană immerhin ein „früherer PSD-Chef“ und daher kein Outsider, so Ciolacu.
Geoană, der voraussichtlich nach dem NATO-Gipfel im Juli seinen Rücktritt als stellvertretender Generalsekretär des Verteidigungsbüdnisses bekannt geben wird, ließ daraufhin prompt durchblicken, kein Interesse am Status eines PSD-Kandidaten zu haben: 2024 sei „das Jahr der Parteifreien“, das hätten die Ergebnisse der Europa- sowie Kommunalwahl eben unter Beweis gestellt. Er sei nicht daran interessiert, die „Politspielchen“ von Parteien mitzumachen, die „das aktuelle Regime unter einer anderen Form fortzusetzen wünschen“, doch stehe er einer „breiteren Unterstützung“ nicht ablehnend gegenüber, so Geoană.
Die erweiterte PNL-Führung, die am Wochenende in der Schulerau/Poiana Brașov zu einer Sitzung zusammentraf, beschloss indes nach Angaben von Liberalenchef Nicolae Ciucă, mit einem eigenen Kandidaten ins Präsidentenrennen zu ziehen.