Letztes Wochenende sind wir zur Winterzeit übergegangen. Die Tage sind plötzlich kürzer, besonders morgens und abends wird es nebliger und kälter. In den Supermärkten findet man schon Schoko-Weihnachtsmänner, die Winterjacken werden aus dem Kleiderschrank geholt und langsam kehrt auch die Ruhe im Alltag wieder ein. Viele von uns ziehen sich lieber in die warme Stube zurück, als ihre Zeit im Freien zu verbringen. Doch es gibt viele kreative Dinge, die man in der bunten Jahreszeit tun kann – auch wenn man öfter zu Hause ist als sonst.
Auf einem Streifzug durch den Garten oder den Wald kann man einige Herbstfrüchte, Äste und Blätter finden, mit denen sich zauberhafter Herbstschmuck gestalten lässt. Denn nichts bringt mehr Gemütlichkeit ins Haus als eine herbstliche Dekoration. Ein paar Kürbisse auf dem Tisch, farbenfrohe Blätter in einer Vase oder ein selbstgemachter Kranz an der Tür – diese kleinen Details verwandeln jeden Raum in ein herbstliches Wunderland. Besonders selbst gesammelte Naturschätze wie Kastanien und Tannenzapfen verleihen dem Zuhause eine natürliche, warme Atmosphäre. Doch auch gruselig kann es werden – denn im Herbst wird auch Halloween gefeiert. Hier ein paar Tipps- auch fürs Basteln mit Kindern.
Kastanien sind aus dem Herbst-Alltag kaum wegzudenken
Kastanien sind der Inbegriff des Herbstes! Mit ihnen kann man einige Ideen umsetzen, die sich als Herbstdekoration für drinnen und draußen toll eignen. Kinder – und nicht selten auch Erwachsene – lieben es, auf Herbstspaziergängen Kastanien und Eicheln zu sammeln und mit ihnen zu spielen und zu basteln. An gemütlichen Herbstabenden entstehen dann aus den Kastanien und ein paar Streichhölzern kleine Männchen, Tiere wie Raupen oder Pferde, lange Ketten oder erstaunliche Kunstwerke.
Beim Basteln mit Kastanien sollte man zwei Dinge immer parat haben: Zahnstocher und Handbohrer.
Kastanienraupen basteln macht Spaß
Zuerst muss man sich überlegen, was man basteln möchte und wie viele Kastanien man dazu braucht. Für manche Kastanientiere, zum Beispiel Raupen, benötigt man nämlich mehr als nur zwei oder drei Kastanien. Anschließend muss man mit dem Handbohrer Löcher an die Stellen bohren, an denen man die einzelnen Kastanien mit den Zahnstochern verbinden will. Sind die Löcher gebohrt, sägt oder bricht man die kleinen Hölzer auf die richtige Länge zurecht und gibt auf die Enden jeweils einen Tropfen Flüssigkleber. Man schiebt diese dann in die zuvor gebohrten Löcher und drückt die Zahnstocher leicht an, damit der Kleber gut an den Kastanien haften bleibt. Wenn man will, kann man den Kastanientieren oder Kastanienmenschen außerdem noch Gesichter aufmalen. Hierzu eignet sich am besten ein wasserfester schwarzer Filzstift. Eine lustige Alternative sind Wackel-augen – die gibt es in jedem Bastelgeschäft.
Kastanien-Herz als Geschenk oder Deko
Als nette Wand-Dekoration eignet sich auch ein Kastanien-Herz. Dafür braucht man, außer den Kastanien, vier Äste (zwei davon etwa 40 Zentimeter lang, die anderen beiden 80 Zentimeter), Moos und Rindenstücke. Außerdem einen festen Draht, dünnen Wickeldraht, Schnur, eine Stopfnadel mit großem Öhr, einen Bohrer, Hammer, Nägel, Raspel und eine Gartenschere.
Zuerst die Äste für einen dekorativen Rahmen vor dem Zusammennageln an den Kontaktstellen mit einer Raspel aufrauen. Dadurch wird die Auflagefläche vergrößert und der Rahmen erhält ausreichend Stabilität. Anschließend die Äste zusammennageln.
Danach die Kastanien, die aufgefädelt werden sollen, mit dem Handbohrer mittig durchstechen. Für das Herz mehrere kleine Kastanien mit einer Nadel auf dünnen Draht fädeln, sodass ein langer Strang entsteht. Aus dem dickeren Draht ein Herz biegen und die Kastanien-Kette drumherum wickeln. Anfang und Ende verknoten. Dann das Kastanienherz in der Mitte des Ast-Rahmens platzieren. Den Rahmen anschließend mit Draht Zweigen, Moos und Rindenstücken dekorieren.
Wie man Kastanien aufbewahrt
Kastanien findet man in ihrer ursprünglichen Form und Farbe nur im Herbst. Da glänzen sie so richtig schön und sind noch ganz glatt. Um sie länger frisch zu halten, sollte man gesammelte Kastanien zusammen mit ein paar Kastanienblättern in eine Plastiktüte legen. Wenn die Tüte im Freien aufbewahrt wird, halten sich die Kastanien vier bis sechs Wochen.
Ein Kürbis als Blumenvase
Kürbisse kann man nicht nur schnitzen und zu Halloween vor die Tür stellen, sie ergeben auch eine schöne Innendekoration.
Für eine Kürbisvase braucht man: einen Kürbis, ein scharfes Messer,einen Löffel, Füllmaterial (Papierwolle oder große Sägespäne) und Deko nach Wahl (Trockenblumen, Efeu, Zieräpfel, Hagebutten).
Zuerst den Deckel vom Kürbis mit einem scharfen Messer abschneiden. Nun kann man den Kürbis mit einem Löffel gut aushöhlen. Es sollte nur die Schale übrig bleiben. Die Innenseite mit Küchenpapier oder einer alten Zeitung gut austrocknen, den Kürbis kopfüber auf ein Zeitungspapier stellen und einen Tag lang trocknen lassen.
Am nächsten Tag kann man die Hagebutten- und Zierapfelzweige sowie Efeu, Trockenblumen und weitere Herbstdeko nach Wahl hi-neinstecken. Für besseren Halt vorher etwas Papierwolle in den Kürbis geben. Man kann die Vase natürlich auch für frische Blumen verwenden. Dann sollte man ein wasserdichtes Gefäß in den Kürbis stellen und dieses mit Wasser auffüllen.
Windlichter als Herbstdeko
Leere Schraubgläser, die zu Hause herumstehen, eignen sich perfekt für eine schöne Deko, die relativ leicht zu basteln ist.
Dafür benötigt man außerdem kleine Blätter, Leim, einen Pinsel, eine Handvoll Sand oder Meersalz, ein Teelicht und optional ein paar Hagebutten.
Die Blätter nacheinander mit Leim einpinseln und auf das gereinigte und getrocknete Glas kleben. Anschliessend mit etwas Leim über die Blätter pinseln, damit sie wirklich halten. Sand oder Salz in das Glas rieseln lassen, damit das Teelicht besseren Halt hat. Nun das Teelicht hineinstellen. Zuletzt noch ein Band um den Hals des Glases binden und ein paar Hagebutten daran befestigen. Fertig ist die Herbstdeko.
Geister basteln für Halloween
Und zuletzt, weil an diesem Wochenende überall Halloween-Partys steigen, eine Idee zum Geister oder Gespenster basteln.
Dafür werden Kompressen, Bastelkleber und Pinsel, ein Stück Pappe, Flaschen, schwarzer Filzstift, elektrische Teelichter und eine Schere benötigt.
Die Kompressen auspacken und die quadratischen Stofflagen auseinanderfalten. Legen Sie dann die Kompresse ausgefaltet auf ein ausreichend großes Stück Pappe.
Geben Sie nun Bastelkleber auf die Kompresse und verteilen ihn gut mit einem Pinsel. Achten Sie darauf, dass die Kompresse vollständig mit Kleber eingestrichen ist.
Legen Sie die eingeweichte Kompresse nun mittig auf einen Flaschenhals (auch eine leere Deospraydose ist geeignet). Drapieren Sie den Stoff so, dass dieser wie ein Geist mit ein paar wenigen Falten fällt.
Lassen Sie die Kompresse nun lange trocknen – das klappt am besten auf der Heizung. Wer nicht ganz so viel Zeit hat, kann den Stoff auch mit einem Föhn trocknen. Ist der Leim gut durchgetrocknet, malen Sie Augen auf – am besten eignet sich hier ein schwarzer Textmarker oder Filzstift. Und schon sind die Halloween-Geister fertig. Sie müssen diese nur noch auf elektrische Teelichter platzieren. Die Kompressen können nachträglich noch etwas in Form gebracht oder auch zurechtgeschnitten werden. Wenn Sie die Geister ans Fenster stellen, wirkt es richtig gruselig.