Bukarest (ADZ) – Selbst vor dem Hintergrund allgemeiner Ausgabenkürzungen hält die Regierung nach wie vor am Schutz der Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen fest. So ist der Aufpreisdeckel für bestimmte Grundnahrungsmittel im Einzelhandel bis zum 30. September 2025 verlängert worden. Wie Landwirtschaftsminister Florin Barbu (PSD) erklärte, soll dies zur Kaufkraftsicherung dienen. Umfasst sind unter bestimmten Auflagen Molkereierzeugnisse wie Kuhmilch, manche Käsesorten, Joghurt, Sauerrahm und Butter; ferner Weizen- und Maismehl, Eier, Sonnenblumenöl, frisches Hühner- und Schweinefleisch, lose Tomaten, Zwiebeln, Gurken, Möhren, Bohnen, Paprika, Knoblauch, Äpfel, Pflaumen, Birnen, Tafeltrauben, weiße Kartoffeln, Haushaltszucker, sowie Pflaumenmus. Für den Schutz der heimischen Landwirte bleiben zudem ukrainische Lebensmitteleinfuhren weiterhin genehmigungspflichtig – diese Maßnahme wurde bis Jahresende verlängert.
Da ab dem 1. Juli die zur Bewältigung der Energiekrise eingeführte Deckelung von Energiepreisen wegfällt, rechnen viele Haushalte demnächst mit höheren Stromrechnungen. Die Regierung will den schutzbedürftigeren unter ihnen weiter unter die Arme greifen und hat sogenannte Stromgutscheine beschlossen. Ab dem 1. Juli erhalten rund 2,1 Millionen Haushalte demnach einen monatlichen Zuschuss von 50 Lei für ihre Stromrechnung. Anspruchsberechtigt sind alleinlebende Personen mit einem Einkommen unter 1940 Lei sowie Familien mit weniger als 1784 Lei pro Kopf und Monat.