Washington/Bukarest (ADZ) – Die US-Regierung von Präsident Donald Trump prüft laut einem Medienbericht den Abzug von 10.000 Soldaten aus Osteuropa bzw. von der NATO-Ostflanke. Wie der US-Sender NBC unter Berufung auf sechs ungenannte Quellen in den USA und Europa berichtete, könnten vor allem Rumänien und Polen von dem Schritt betroffen sein.
In Bukarest beeilte sich das Verteidigungsministerium hervorzuheben, dass es für besagte Abzugspläne vorerst keine offizielle Bestätigung des Pentagon gebe. Die Sicherheitspolitik unseres Landes basiere weiter auf einer „soliden strategischen Partnerschaft mit den USA“, wobei sämtliche im Rahmen dieser Partnerschaft eingegangenen bilateralen Abkommen „in Kraft sind und respektiert werden“, stellte das Ressort in einer Aussendung klar. Nach Angaben des Ministeriums sind gegenwärtig hierzulande mehr als 1700 US-Soldaten stationiert – und zwar auf den Militärstützpunkten Kogălniceanu, Deveselu und Câmpia Turzii. Davor hatte auch Staatspräsident ad interim Ilie Bolojan auf einer Pressekonferenz klargestellt, dass die rumänischen von den US-Behörden bis dato nicht über einen derartigen Schritt in Kenntnis gesetzt worden sind. Nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor mehr als drei Jahren hatte der damalige US-Präsident Joe Biden 20.000 Soldaten zusätzlich an die NATO-Ostflanke entsandt. Das Pentagon soll dem NBC-Bericht zufolge nun erwägen, diese Truppen vor dem Hintergrund der US-Verhandlungen mit der Ukraine und Russland über eine Waffenruhe zu halbieren. Auch hatte US-Präsident Donald Trump die europäischen NATO-Verbündeten bereits wiederholt aufgerufen, selbst für ihre Sicherheit zu sorgen und entsprechend ihre Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen.