Präsidialwahlen: Pro-europäisches Lager sucht geeigneten Kandidaten

Ilie Bolojan und Daniel David zieren sich, Daniel Funeriu würde antreten

Symbolfoto: pexels.com

Bukarest (ADZ) - Zu den kompliziertesten Aufgaben des gerade gebildeten demokratischen Blocks gehört die Suche nach dem richtigen Ansatz, um den pro-russischen Rechtspopulisten glaubwürdige Bewerber entgegen zu setzen. PNL-Chef Ilie Bolojan sagte am Donnerstag im Radiosender Europa FM, dass er sich eine Kandidatur nicht wünsche. Es sei wichtig, einen Kandidaten zu haben, der für Rumänien als berechenbares, stabiles und vertrauenswürdiges Land garantiert, räumte Bolojan ein. Je weniger Kandidaten aus der Koalitionsecke, desto besser – idealerweise sollte es einen einzigen Bewerber geben. Es sei allerdings knifflig, jemandem zu finden, da die Koalition zwischen PSD, PNL, UDMR und USR sehr bunt sei und es eine Feindseligkeit gegenüber der Politik insgesamt gebe. 

Grundsätzlich müsste ein Kandidat, parteilos oder gebunden, mindestens 25-30% der Stimmen schon im ersten Wahlgang holen.

Auch der Rektor der Klausenburger Babeș-Bolyai-Universität, Daniel David, scheut zurück. Es gehe nicht um ihn oder andere Personen sondern um das, was die Wähler wollen, schrieb er auf dem Bildungsportal Edu Pedu. Die pro-europäischen Parteien sollten in enger Abstimmung mit der Zivilgesellschaft vielleicht fünf Kandidaten aufstellen, die man dann auf den politischen und demoskopischen Prüfstand nehmen sollte. Das demokratische Lager sollte den bestplatzierten Kandidaten unterstützen, beschrieb der Psychologe das ihm zufolge geeignete Verfahren. 

Der Ex-Europaabgeordnete Daniel Funeriu meldet hingegen Ambitionen auf den Präsidentenjob an: Ja, er wolle antreten, sagte der 53-Jährige, der zwischen 2009 und 2012 Bildungsminister war. Weitere Namen im Gespräch sind unter anderen Akademiepräsident Ioan Aurel Pop, der Bukarester Oberbürgermeister Nicușor Dan und PNL-Urgestein Crin Antonescu.