Premier will Insolvenz für marode Staatsfirmen

Regierungschef Marcel Ciolacu (l.) und Finanzminister Tanczos Barna | Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Regierungschef Marcel Ciolacu droht staatlichen Unternehmen, die Verluste schreiben, mit einem deutlich härteren Umgang. Nach einer Unterredung mit Finanzminister Tanczos Barna erläuterte Ciolacu, dass die Chefin der Steuerbehörde ANAF eine ausführliche Bewertung der Lage in Staatskonzernen vorlegen werde: sollten über die letzten fünf Jahre Verluste registriert worden und keine Umstrukturierung in Sicht sein, könnten die maroden Betriebe in die Insolvenz schlittern. „Diese Kapitel könnten geschlossen werden“, so der Premier. 

Der Finanzminister führte später bei Digi 24 aus, dass die ANAF von allen Unternehmen im Land 124 Milliarden Lei eintreiben müsste, dass jedoch nach internen Berechnungen in Wirklichkeit nur 38 Milliarden Lei realistisch zu bekommen seien. Der Rest sei wohl verloren – Schulden bankrotter Unternehmen, die auch kein Vermögen haben. 

Von den 124 Milliarden Gesamtschulden entfallen 19 Milliarden Lei auf staatliche Unternehmen, so der Minister.